Chu Wannings Gleichgültigkeit erstreckte sich sogar auf Götter und Unsterbliche. „Erkennt mich der Erhabene Gott?", fragte er sanft.
„Wie könnte ich nicht?" Gouchen lächelte auf seine feine Weise. „Vor
vielen Jahren, als Ihr auf der Suche nach einer Waffe zum Jincheng-See kamt,
war die Tiefe und Reinheit Eurer spirituellen Energie so groß, dass ich kaum
widerstehen konnte, Euch zu besuchen. Also, wie ist sie? Ist die Waffe nach
Eurem Geschmack?"
„Auf welche Waffe bezieht sich der Erhabene Gott?"
„Ah." Gouchen erschrak leicht und sagte dann mit einem Lächeln:
„Wie geistesabwesend von mir, zu vergessen, dass ich Euch zwei gegeben habe.“
„Egal“, sagte Chu Wanning. „Tianwen funktioniert sehr gut."
„Tianwen?"
„Die Weidenranke."
„Oh. Ich verstehe." Gouchen lächelte. „Also habt Ihr sie Tianwen
genannt? Und was mit der anderen? Wie heißt sie?”
„Jiuge“, antwortete Chu Wanning.
„Und wie ist Jiuge?"
„Sie hat ein frostiges Temperament; ich benutze sie selten."
„Schade." Gouchen seufzte. Nachdem er geredet hatte, drehte er sich
um. „Wangyue, ich bringe sie nach unten. Es ist nicht gut für dich, hier oben
über dem Wasser zu sein, wo die spirituelle Energie so dünn ist. Du solltest
auch bald zurückgehen."
Der alte Drache nickte und stieß eine große Welle aus, während er mit
glitzernden Schuppen in den See zurücktauchte.
Währenddessen beschäftigte sich Chu Wanning damit, seine drei Schüler
mit wasserabweisenden Zaubern zu belegen.
Gouchen der Erhabene beobachtete ihn interessiert und dachte: Ein
solches Maß an Kompetenz ist unter Kultivierern selten. Ich frage mich, wer
sein Lehrer war?
Aber Chu Wanning wirkte distanziert, und Small Talk war hier nicht
willkommen, und Gouchen der Erhabene wusste es besser, als hier und jetzt
neugierig zu sein.
Nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren, watete die Gruppe gemeinsam
in das eiskalte Wasser des Jincheng-Sees. Dank des Zaubers bewegten sie sich im
Wasser ungehindert wie an Land. Als sie sich der Tiefe näherten, kam langsam
eine grenzenlose Unterwasserwelt in Sicht.
Der Grund des Sees war mit feinem Sand bedeckt. Wasserpflanzen trieben
sanft in der Strömung und Reihe um Reihe fein detaillierter Gebäude säumten die
sich kreuzenden Wege. Allerlei Ungeheuer und Bestien kamen und gingen auf den
Straßen und in den Gassen. An diesem Ort lebten sogar Kreaturen, die
normalerweise nicht zusammenleben konnten, in Harmonie.
„Der Jincheng-See hat reichlich spirituelle Energie und kann daher als
eine Art Paradies bezeichnet werden", sagte Gouchen. „Die Kreaturen, die
hier ihr Zuhause gefunden haben, bleiben über Generationen hinweg im See, ohne ihn
zu verlassen, sodass viele ihrer Bräuche ziemlich anders sind als das, was man
im Reich der Sterblichen erwarten könnte. Ihr könnt euch gerne umsehen, wenn
ihr möchtet.“
Während er sprach, ritt ein schneeweißer Hasengeist mit scharlachroten
Augen auf einem Tiger vorbei. Das Kaninchen war in weiße Roben gekleidet, ganz
pompös und selbstbewusst mit einem arroganten Blick, während es den Tiger
unaufhörlich beschimpfte, schneller zu gehen. Der Tiger hingegen war sanftmütig
und gehorsam, ohne auch nur einen Hauch von Würde.
Die Gruppe war sprachlos.
Gouchen der Erhabene führte sie den Hauptpfad entlang. Unzählige
Geschäfte drängten sich auf beiden Seiten der Straße, und alle möglichen
Kreaturen gingen an ihnen vorbei. Schon bald erreichten sie das Zentrum der
Stadt. Dort waren sogar noch mehr Dämonen versammelt, was einen ziemlich
seltsamen Anblick bot.
„Der Jincheng-See hat selten Kontakt mit der Außenwelt, aber man kann
hier fast alles tauschen, was man braucht.“
„Der Legende nach wurde der Jincheng-See aus Eurem Blut gebildet“, sagte
Xue Meng. „Würdet Euch das dann nicht zum Meister dieses Ortes machen, da es
eure spirituelle Energie ist, die alles hier erhält?“
„So weit würde ich nicht gehen." Gouchen lächelte ein wenig.
„Außerdem ist das alles Vergangenheit. Ich habe das Reich der Götter vor langer
Zeit verlassen, und meine spirituelle Energie ist nicht mehr so wie früher.
Wenn ich jetzt an diese himmel- und weltbewegenden Ereignisse zurückdenke,
scheinen sie fast wie in einem Traum passiert zu sein. In welcher Beziehung
stehen einige von ihnen zu meinem jetzigen ich? Heutzutage bin ich nur noch ein
Schwertschmied.“
Während er sprach, zeigte er ihnen das Stadtzentrum. Die Kreaturen auf
dem Grund des Sees, die die ganze Zeit mit Gouchen dem Erhabenen zusammengelebt
hatten, schienen seinen Status als Gründungsgott vergessen zu haben. Sie
reagierten kaum, selbst wenn er sie begleitete, da sie damit beschäftigt waren,
sich um ihre eigenen Angelegenheiten zu kümmern und ihre Waren zu verkaufen.
„Fischblut-Mantou, frisch zubereitet!"
„Haut der Shuiran-Schlange, hochwertiges Stoffmaterial, nur noch drei
Fuß übrig! Wenn alles weg ist, müssen Sie auf meine nächste Häutung warten!“
„Ich verkaufe Tintenfischtinte als Augenbrauenfüller, hergestellt mit
frischer Tinte, die erst heute Morgen von mir ausgespuckt wurde. Es wird Wunder
für Eure Augenbrauen bewirken‒hey! Hey, wartet, Fräulein, geht nicht!“
Der Markt wurde von den Geräuschen verschiedener Kreaturen überschwemmt,
die ihre Waren feilboten, und die ungewöhnlichen Anblicke waren nicht weniger
staunenswert.
Ein kopfloser Geist saß an seinem Stand und verkaufte Kämme und Make-up.
Er hielt einen Kamm zwischen zwei Fingern mit langen, scharlachrot lackierten
Nägeln, während er das Haar seines eigenen noch blutenden Kopfes bürstete, der
auf seinen Knien ruhte. „Hochwertige Knochenkämme“, rief er mit leiser Stimme. „Nehmt
heute einen mit nach Hause."
Xue Mengs Augen waren weit aufgerissen, als er nach links und rechts
blickte. Er sah eine Apotheke an der Seite, die von Meermenschen besetzt war
und alle Arten von Heilkräutern verkaufte, die er noch nie zuvor gesehen hatte.
Er wollte gerade hinübergehen und sehen, ob er etwas für seine Mutter mit nach
Hause nehmen könnte, als eine ohrenbetäubend schrille Stimme hinter ihm
ertönte.
„Verschwindet, verschwindet! Lass mich durch!“
Xue Mengs Fuß erstarrte mitten im Schritt, aber als er sich umdrehte, um
nachzusehen, war niemand da.
Gouchen lächelte. „Schau genau hin. Unter deinem Fuß.“
Tatsächlich kniff Xue Meng die Augen zusammen und erspähte einen Haufen
winziger Steine, die sich von selbst bewegten. „Nun, das ist neu“, murmelte er.
„Sogar Felsen können hier laufen. Ist es bei Felsengeist oder so?“
„Fuban“, korrigierte Chu Wanning.
„Furan?"
Chu Wanning warf ihm einen Blick zu. „Es ist eine Sache von Mo Ran,
nicht auf den Unterricht zu achten, aber du auch?"
Xue Meng war der Typ, der sich mit seinem ganzen Wesen kopfüber in die
Praxis der Kampfkünste stürzte — während er Dingen wie Literatur und Geschichte
absolut keine Beachtung schenkte. Aus Angst vor der imposanten Aura seines
Shizun saß er während Chu Wannings Vorträgen aufrecht und ordentlich, aber
alles ging zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus. Sein ganzes Gesicht
brannte, weil er von demselben Shizun auf frischer Tat ertappt worden war.
Mo Ran legte lachend die Hände zusammen. „Shizun ist nicht fair zu mir;
ich habe diesem Vortrag gänzlich zugehört."
Xue Meng wollte nicht nachgeben. „Ach wirklich? Fahre fort und erkläre
es mir dann.“
„Ein Fuban ist eine Art Käfer, der von Natur aus außergewöhnlich
gefräßig ist. Er versucht, alle hübschen Steine, die er sieht, aufzusammeln,
und wird normalerweise unter diesem Haufen zerquetscht.“ Mo Ran sah Chu
Wanning, erwartungsvoll mit einem Grinsen im Gesicht an. „Habe ich recht,
Shizun?"
Chu Wanning nickte. „Der Fuban ist in der Außenwelt ausgestorben. Ich
habe nicht damit gerechnet, hier einen zu sehen.“
„Diese hier hat einfach Glück gehabt“, erklärte Guochen mit einem
Lächeln. „Er lebt nur noch dank des örtlichen Apothekers. Passt auf, er kommt.“
Sie beobachteten, wie der Fuban mit großer Anstrengung zu den Stufen der
Apotheke trottete, wo er brüllte: „Ich kann nicht mehr! Beeilen Sie sich und
retten Sie mich, Doktor!“
Ein türkisfarbener Seedrache schwamm schnell vorwärts. Er war eindeutig
daran gewöhnt, mit dieser Situation umzugehen, und er lächelte gemächlich, als
er ein weißes Porzellanfläschchen herausholte. Er goss einen goldroten
Medizintrank auf den Fuban, als wäre dies das Normalste. „Hallo, dummer alter
Mann. Eine gute Ernte heute?"
Der sogenannte dummer alter Mann schnaubte träge, während er das
medizinische Bad genoss. „Hmpf, nicht so schlecht, nicht so schlecht. Morgen
noch hundert, und ich habe 400.580.617 Steine zu Hause.“
Sowohl Mo Ran als auch Chu Wanning waren sprachlos.
„Das ist…ein ziemlicher Schatz“, murmelte Shi Mei.
Der Drache schüttete die Medizin aus. „Denken Sie daran, morgen früher
zu kommen. Etwas später, und selbst dieser stärkende Tau wird Sie nicht mehr
retten können.“
„Ja, ja, mach ich. Ich komme früher“, erwiderte der Fuban halbherzig.
Dann erregte ein blassgelber Stein in der Ecke seine Aufmerksamkeit, und er
fing wieder an zu brüllen.
„Hey, kleiner Aal ‒ ich meinte, Dr. Drache, könnte ich Sie bitten, mir
den Stein dort drüben auf meinen Rücken zu legen? Dann habe ich morgen 400.580.618
Steine!”
Xue Meng konnte nicht widerstehen, hinüberzugehen. „Wofür braucht Ihr so
viele Steine?", fragte er. „Baut Ihr ein Haus?"
„Was zum‒?", die schrille, eingebildete Stimme des Fuban kam unter
dem Steinhaufen hervor. „Ein Mensch? Aiyo, ich musste schon ewig keinen von
euch mehr ansehen. Was geht es Sie an, dass ich Steine sammle? Natürlich ist es
nicht für den Hausbau. Mir ist nicht langweilig!“
Shi Mei war auch neugierig. „Wozu dann, wenn nicht dazu?"
„Zum Zählen natürlich!", sagte der Fuban selbstgerecht.
Die Gruppe wurde völlig sprachlos gemacht.
Jedenfalls nahm Gouchen sie, nachdem er eine Weile herumgeschlendert
war, mit zu seiner Residenz.
In einer Straßenecke stießen sie auf eine riesige Muschel, die sich wie
ein Paravent gegen die
Außenwelt abhob. Dahinter lag ein großer Hof, der in sechs prächtige und
weitläufige Abschnitte unterteilt war. Hallen und Korridore führten zu
Seitenflügeln und Blumengärten, und Vorhänge aus Perlen und Kelp schwankten friedlich im Wasser. Einige
der Nebenräume waren dunkel, während andere von Kerzenlicht erhellt wurden, und
schwache, kaum hörbare Töne von Konghou-Streichern und Xun trieben aus dem Inneren.
Genau wie in der Apotheke waren alle Diener der Residenz des Gottes
Meermenschen. Einige behielten ihre Drachenschwänze, während andere ihre
Schwänze in Beine verwandelt hatten und stattdessen lieber gingen. Allerdings
schienen sie Schuhe nicht besonders zu mögen, da sie alle barfuß waren.
Als Gouchen die Verwirrung auf ihren Gesichtern sah, lächelte er. „Ich
lebe mit meinem guten Freund Wangyue zusammen, der einst der Kronprinz der
Ostmeere war“, erklärte er leichthin. „Dies sind die Diener, die er mitgebracht
hat, als er sich hier seiner Residenz niedergelassen hat."
Wangyue war der Name des alten Drachen.
Mo Ran war ziemlich angetan von diesem schwarzen Drachen, da er seine
heilige Waffe in seinem früheren Leben von ihm erworben hatte. „Wo ist er
überhaupt?", er konnte nicht anders als zu fragen und schmunzelte. „Wahrscheinlich
nimmt er hier unten eine andere Gestalt an, oder? Er ist so gigantisch, dass
ich bezweifle, dass er ihn an diesem Ort Platz finden würde.”
Gouchen nickte. „Das ist selbstverständlich“, sagte er fröhlich. „Aber
er wird in seinem Alter schnell müde. Er ist soeben an die Wasseroberfläche
gekommen, also sollte er sich jetzt ausruhen. Wenn Sie ihn wiedersehen wollen,
müssen Sie warten, bis er aufwacht.“
Genau in diesem Moment schwebte ein Meermann mit langen braunen Haaren
herüber und sah Gouchen tief an. „Erhabener Gott, willkommen zu Hause“, sagte
er mit weicher, anmutiger Stimme. „Wangyue-Danxia hat diesem bescheidenen Diener alles erzählt. Würde es
dem erhabenen Gott gefallen, seine Gäste unverzüglich zum heiligen Waffenarsenal
zu führen?“
Gouchen antwortete zunächst nicht, stattdessen schaute er zuerst höflich
zu seinen Gästen und nickte nur, wenn er sich vergewisserte, dass sie
einverstanden waren. „Ja, sehr gut. Bitte lassen Sie die Küche Essen und Wein
zubereiten. Wir werden essen, wenn wir aus dem Arsenal zurückkommen.“
Sie gingen durch den Hof zum tiefsten Teil der Muschel. In der Ecke
dieses Hofes stand eine riesige Trauerweide, die diesen Himmel überragte. Die
Weide muss eine andere Art gewesen sein als die in der Welt oberhalb des Sees,
denn ihr Stamm war so dick, dass man zehn erwachsene Männer gebraucht hätte, um
sie Hand in Hand zu umschlingen. Ihre Rinde war uralt und gewunden, und
Tausende von Weidenranken hingen daran wie ein smaragdgrüner Vorhang.
„Wow, wie alt ist dieser Baum?", fragte Xue Meng heiser.
„Ich habe nicht mitgezählt, aber es sind mindestens hunderttausend Jahre",
erwiderte Gouchen.
„Was für ein Baum lebt so lange?", fragte Xue Meng erschrocken.
„Bäume leben von Natur aus länger als Menschen, und dieser wurde
insbesondere von der spirituellen Energie des Jincheng-Sees genährt, also ist
es nicht wirklich unerwartet. Wie auch immer, folgen Sie mir bitte genau. Der
Eingang zum Arsenal befindet sich in der Höhle seines Baums." Gouchen
hielt inne und sah Xue Meng an. „Bitte berühren Sie nicht die Zweige. Dieser
Baum hat sich zu einem Geist kultiviert und kann Schmerzen empfinden."
Aber seine Worte kamen etwas zu spät. Xue Meng hatte bereits ein Blatt
gepflückt.
„Ah!", jaulte Xue Meng.
Gleichzeitig hallte ein leises Stöhnen durch die leere Luft, als würde
eine raue Stimme leise seufzen. „Au."
Xue Meng erbleichte wie vom Blitz getroffen, und schleuderte das Blatt
hastig weg. „Was? Warum ist da Blut?"
Tatsächlich tropfte ein Blutstrahl aus dem Ast, wo das Blatt abgerissen
worden war. Das zur Seite geworfene Blatt wand sich auf dem Boden wie ein
lebendiges Wesen, bevor es allmählich still wurde, sich zusammenrollte und
schnell verwelkte.
„Wie gesagt, er ist ein Geist“, sagte Gouchen hilflos. „Warum
sollte der junge Gongzi...?" Er schüttelte den Kopf und ging hinauf, um
den abgebrochenen Ast zu untersuchen, wo er seine spirituelle Energie
einsetzte, um die Weide zu beruhigen und ihre Blutung zu stoppen.
„Xue Meng, komm her“, sagte Chu Wanning. „Fass nichts anderes an."
„Ja, Shizun." Xue Meng wusste, dass er es vermasselt hatte, und
ging gehorsam mit gesenktem Kopf hinüber.
Glücklicherweise war dieser Vorfall nicht allzu schwerwiegend. Chu
Wanning entschuldigte sich bei Gouchen dem Erhabenen, der mit all der Großmut,
die man von einem Gründungsgott erwartet, nur lächelte. „Der junge Gongzi ist
wirklich agil und flink."
Xue Meng sagte kein Wort, sein Gesicht war hochrot und er folgte Chu
Wanning mit gesenktem Kopf.
Sie gingen durch den Vorhang aus üppigen Zweigen und erreichten den
Stamm selbst.
Aus der Nähe war die Weide noch überwältigender, als sie aus der Ferne erschienen
war. Die ursprüngliche Schätzung von zehn Männern war möglicherweise eine
gewaltige Unterschätzung ihrer Größe. Im Stamm der Weide war eine Mulde.
Vielmehr wäre es richtiger gewesen, es ein riesiges gewölbtes Tor zu nennen,
breit genug, dass die drei kräftigen Männer gleichzeitig hindurchgehen konnten.
Die Mulde war von zahlreichen komplizierten Barrieren blockiert, die Gouchen
eine nach der anderen beseitigte, bevor er sich lächelnd umdrehte, um zu sagen.
„Das heilige Waffenarsenal befindet sich direkt im Inneren. Es ist etwas klein
und ein wenig chaotisch. Entschuldigen sie die Unannehmlichkeiten.“
Mo Ran war ziemlich neugierig und wollte Gouchen sofort folgen, aber Chu
Wanning hielt ihn wie aus einem Reflex zurück. „Mach langsamer“, sagte er
sanft.
Aber er ging selbst hinein.
Mo Ran hatte sich längst daran gewöhnt, dass Chu Wanning so etwas tat.
Wann immer die vier in seinem früheren Leben auf Mission gegangen waren, um
Dämonen zu bändigen, war Chu Wanning immer an der Spitze gewesen. Damals hatte
Mo Ran geglaubt, sein Shizun sei ungeduldig und arrogant, und er wolle nicht
von Jüngeren als ihm in den Schatten gestellt werden. Doch nach seiner
Wiedergeburt sahen der Mo Ran der Gegenwart die Dinge etwas anders.
Als er zusah, wie Chu Wannings weiße Roben in der Dunkelheit der Weide
des Baumes verschwanden, tauchte ein Zögern in seinem Herzen auf.
Hatte sich diese Person wirklich vorgedrängt, weil sie ungeduldig und
arrogant war?
Erklärungen:
Ein Paravent ist ein zusammenklappbarerer Wandschirm.
Kelps sind große
Braunalgen oder Algen, die in ‘Untwerwasserwäldern‘ wachsen.
Konghou, 箜篌, ist ein altchinesischer Begriff für
unterschiedliche Zupfinstrumente.
Danxia ist eine höfliche Anrede, die soviel bedeute wie ‘Eure Majestät‘ (ehrenhaft), ‘Seine oder Ihre Hoheit‘.
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