Kapitel 4 ~ Der Cousin dieses Ehrwürdigen

Dieser Shi Mei war nicht diese Art von Shimei. Shi Mei war tatsächlich ein Mann, und darüber hinaus, wenn man bedenkt, wann er der Sekte beigetreten war, war er eigentlich Mo Rans Shixiong. Der Grund, warum er einen so unglücklichen Namen hatte, war der Mangel an Bildung des Anführers vom Sisheng Gipfel.

Shi Mei war ein Waisenkind und der Sektenanführer fand ihn in der Wildnis. Der Junge war ein schwaches und kränkliches Kind gewesen, und so hatte der Sektenanführer daran gedacht, ihm einen bescheidenen Namen zu geben, da bescheidene Namen ein leichteres Leben bringen.

Das Kind war erstaunlich hübsch gewesen, wie ein süßes kleines Mädchen, liebenswert und charmant. Nach langem Nachdenken war der Anführer schließlich auf den Namen Xue Ya gekommen, ein einfacher Vorname, der einfach kleines Mädchen bedeutete.

Als Xue Ya älter und älter wurde, wurde auch er immer schöner. Er besaß eine schlanke Figur, und die Spitzen seiner Brauen und seiner Augenwinkel waren wohlgeformt, was ihm anmutige Züge verlieh. Der Gesamteffekt war der einer auffälligen und unvergleichlichen natürlichen Schönheit.

Die rohen, unkultivierten Bauern der Dörfer würden es nicht falsch finden, den Namen Xue Ya zu verwenden, aber hatte jemand jemals von einer legendären Schönheit gehört, deren Name ein Homonym für ‘Hundeeier’ oder ‘Stahlschwanz’ war?

Die Sektenschüler des Jungen hielten es nicht für angemessen und hörten allmählich auf, ihn Xue Ya zu nennen. Aber da es ein vom Sektenanführer verliehener Name gewesen war, hatten sie es nicht gewagt, ihn zu ändern, und so hatten sie ihn halb im Scherz stattdessen 'Shimei' genannt.

Es war Shimei dies, Shimei das, bis schließlich der Sektenführer seine langen Ärmel ausschüttelte und freundlich vorschlug: „Xue Ya, warum änderst du deinen Namen nicht ein für alle Mal in Shi Mei? Was hält du davon, das Schriftzeichen ‘Mei’ aus dem Wort Meng Mei zu verwenden?“

Er hatte tatsächlich die Frechheit gehabt zu fragen. Welcher normale Mensch würde einen solchen Namen nicht verabscheuen? Dennoch war Shi Mei von Natur aus gutmütig, und als er sah, dass der Sektenanführer ihn mit aufgeregter Fröhlichkeit beobachtete und offensichtlich dachte, dass er ihm einen erstaunlichen Dienst erwiesen hatte, brachte Shi Mei es nicht übers Herz, abzulehnen. Selbst wenn er gekränkt war, konnte er den Sektenanführer nicht in Verlegenheit bringen, also kniete er nieder und nahm den Namen mit Anmut an. Von diesem Tag an war sein Name Shi Mei.

Die Gestalt im schwarzen Umhang hustete ein paar Mal, bevor sie endlich zu Atem kam. Ihr Blick fiel auf Mo Ran: „Hm? A-Ran? Was machst du hier?“

Hinter einer dünnen Organzaschicht durchdrang ein Augenpaar, sanft wie Quellwasser und strahlend wie die Nachtsterne, die Tiefen von Mo Rans Herz. Mit diesem Blick wurde das Siegel von Taxian-Juns lang verschütteten Kindheitsgefühlen und zärtlichen Zuneigungen gebrochen.

Das war Shi Mei. Es konnte kein Irrtum sein.

Mo Ran war ein Schurke. In seinem früheren Leben hatte er mit vielen Männern und Frauen gespielt. Dass er nicht an zu viel Sex gestorben war, hatte sogar ihn überrascht. Aber die einzige Person, der er jemals sein Herz geschenkt hatte, war jemand, den er nie zu berühren gewagt hatte.

Er und Shi Mei standen sich nahe, und ihre Beziehung hatte einen leichten Hauch von Romantik. Doch bis zu Shi Meis Tod hatte Mo Ran nur seine Hand gehalten, und dass eine Mal, als sich ihre Lippen bei einem Kuss berührt hatten, war ein Unfall gewesen.

Mo Ran fühlte sich schmutzig und befleckt, während Shi Mei rein und süß war. Mit anderen Worten: Mo Ran hatte Shi Mei geschätzt und verehrt, und er hatte dies umso mehr nach Shi Meis Tod getan. Im Tod war Shi Mei zu Taxian-Juns unerreichbarem, weißen Mondlicht geworden, aber egal wie verzweifelt Taxian-Jun versucht hatte, seine Erinnerungen an Shi Mei festzuhalten, der Verstorbene selbst gehörte der Vergangenheit an und kehrte unwiderruflich ins Erdreich zurück, ohne eine Spur zu hinterlassen.

Aber in diesem Moment stand Shi Mei vor ihm, wieder lebendig und atmend. Nur mit großer Anstrengung und aller Willenskraft von Mo Ran konnte er seine Gefühle unterdrücken und sich zurückhalten.

Mo Ran half Shi Mei auf und klopfte den Staub von seinem Umhang, sein Herz schmerzte fast körperlich.

„Wenn ich nicht hier gewesen wäre, hätten sie dich noch mehr schikaniert. Warum hast du nicht zurückgeschlagen?“

„Ich wollte zuerst versuchen, mit ihnen zu reden ...“

„Du kannst mit diesen Leuten nicht vernünftig reden! Bist du verletzt? Wo tut es weh?“

Shi Mei hustete: „A-Ran, ich ... mir geht es gut.“

Mo Ran wandte sich mit finsterer Miene den Kultivierern zu: „Ihr wagt es, jemanden vom Sisheng Gipfel anzufassen? Ihr habt Nerven.“

„A-Ran ... Lass es gut sein ...“

„Wolltet ihr keinen Kampf? Kommt schon! Bekämpft mich!“

Die Gruppe der Kultivierer hatte von Mo Ran nur einen einzigen Schlag abbekommen, aber dieser eine Schlag hatte ihnen ausreichend bewusst gemacht, dass seine Kultivierungsfähigkeiten weit über ihre hinausgingen. Sie wussten nur, wie man auf denen herumhackt, die schwächer waren als sie selbst, und so zogen sie sich zurück, aus Angst, sich mit ihm zu prügeln.

Shi Mei seufzte: „A-Ran, beende diesen Streit. Es ist am besten zu vergeben und zu vergessen.“

Mo Ran drehte sich wieder zu Shi Mei um und konnte nicht anders, als eine Art Schmerz in seinem Herzen zu spüren, während seine Augenwinkel ganz heiß wurden. Shi Mei war immer gutherzig gewesen. Er kannte keinen Groll, keinen Hass, nicht einmal in seinen letzten Augenblicken. Er hatte sogar versucht, Mo Ran davon zu überzeugen, ihren Shizun nicht zu hassen, der eindeutig Shi Meis Leben hätte retten können, sich aber stattdessen dafür entschieden hatte, nur dort zu stehen und nichts zu tun.

„Aber sie ...“

„Mir geht es aber gut. Siehst du? Nichts ist passiert. Weniger Probleme zu haben ist besser als mehr. Bitte hör auf deinen Shige.“

Mo Ran seufzte: „In Ordnung, ich höre auf dich. Ich höre mir alles an, was du sagst.“

Er schüttelte den Kopf und warf den Kultivierern dann einen bösen Blick zu: „Habt ihr das gehört? Mein Shige hat für euch um Nachsicht gebeten! Beeilt euch und verschwindet! Warum seid ihr noch hier? Wartet ihr darauf, dass ich euch begleite?“

„Ja, ja! Wir gehen, wir gehen!“

„Wartet“, sagte Shi Mei zu der Gruppe.

Die Kultivierer gingen davon aus, dass Shi Mei sie angesichts der vorangegangenen Schläge nicht so einfach gehen lassen würde. Also knieten sie auf dem Boden und verneigten sich. „Xianjun, Xianjun! Wir waren im Unrecht. Wir waren unwissend. Bitte lasst uns gehen!“

„Ihr habt mir eben nicht zugehört, als ich versucht habe, mit euch zu reden“, Shi Mei seufzte, „Ihr habt die Kinder entführt und den Eltern das Herz gebrochen. Wie könnt ihr damit und eurem Gewissen leben?“

„Es tut uns leid! Es tut uns leid! Xianjun, wir haben einen Fehler gemacht! Wir werden es nie wieder tun! Wir werden es nie wieder tun!“

„Von jetzt an müsst ihr ein ehrliches Leben führen. Keine bösen Taten mehr, versteht ihr?“

„Natürlich! Ihr habt uns eine große Lektion erteilt! Wir — wir haben unsere Lektion gelernt! Wir haben unsere Lektion gelernt!“

„Wenn das der Fall ist, dann entschuldigt ihr euch bitte bei dieser gnädigen Frau. Und sorgt dafür, dass ihre Kinder die Behandlung bekommen, die sie brauchen.“

Nachdem der Vorfall damit abgeschlossen war, half Mo Ran Shi Mei auf sein Pferd und mietete dann ein weiteres in einem Stall. Seite an Seite ritten die beiden zu ihrer Sekte zurück.

Der Mond schien hoch am Himmel, sein Licht drang durch die Blätter und streute sich auf dem Fußweg. Während sie ritten, begann in Mo Ran eine Euphorie zu wachsen. Er hatte anfangs gedacht, dass er Shi Mei nicht zufällig treffen könnte. Dies zementierte nur Mo Rans Überzeugung, dass er und Shi Mei wirklich zusammengehören.

Obwohl er und Shi Mei im Moment technisch gesehen kein Paar waren, hatten sie sich bereits in ihrem vergangenen Leben geküsst. Alle Anzeichen deuteten darauf hin, dass es auch in diesem Leben gut gehen würde. Es war alles nur eine Frage der Zeit.

Das Einzige, worüber er sich Sorgen machen musste, war, Shi Mei nicht gut genug beschützen zu können. Er würde dafür sorgen, dass die Dinge nicht so passierten wie damals, als Shi Mei in Mo Rans Armen starb…

Shi Mei, der nicht wissen konnte, dass Mo Ran wiedergeboren worden war, unterhielt sich wie gewöhnlich mit ihm, während sie zurückkehrten.

Bald erreichten sie den Fuß des Sisheng Gipfels.

Wer hätte gedacht, dass mitten in der Nacht eine Person vor dem Tor des Berges stehen und sie mit donnernden Blicken anstarren würde.

„Mo Ran! Hast du endlich einmal daran gedacht, zurückzukommen?“

„Eh?“, Mo Ran blickte auf. Ohh, so ein zorniger, kleiner Liebling des Himmels.

Es war niemand anderes als ein jugendlicher Xue Meng.

Verglichen mit dem, der Mo Ran vor seinem Tod gesehen hatte, war diese fünfzehn- oder sechzehnjährige Version viel hochmütiger. Er trug eine schwärzliche Rüstung mit blauem Rand, sein hoher Pferdeschwanz war mit einem silbernen Haarteil zusammengebunden. Ein mit einem Löwenkopf geschmückter Gürtel war um seine starke, jedoch schlanke Taille befestigt, und Gamaschen waren um seine Hand- und Fußgelenke gewickelt. Der schlanke Krummsäbel auf seinem Rücken glänzte in kaltem Licht, und der Köcher neben seinem linken Arm glitzerte silbern.

Mo Ran seufzte und urteilte in seinen Gedanken: Hm, auffällig.

Xue Meng, ob Jugendlicher oder Erwachsener, war wirklich einfach auffällig.

Sieh ihn dir nur an: Anstatt zu schlafen, war er in voller Rüstung gekleidet. Wozu auch immer? Hatte er etwa seine Schwanzfedern für ein Pfauen-Paarungsritual ausgebreitet?

Mo Ran war ein uneheliches Kind. Als er klein war, hatte er nicht einmal gewusst, wer sein Vater war. Er hatte sich mit Gelegenheitsjobs in einem Freudenhaus in Xiangtan durchgeschlagen. Erst als er vierzehn Jahre alt war, wurde er von seinen Verwandten gefunden und zum Sisheng Gipfel gebracht.

Xue Meng hingegen war der junge Meister vom Sisheng Gipfel, und auch der jüngere Cousin von Mo Ran. Xue Meng war schon in jungen Jahren ein Wunderkind gewesen, das von allen als 'Liebling des Himmels, Sohn des Phönix‘, gefeiert wurde. Ein gewöhnlicher Kultivierer verbrachte seine ersten drei Jahre damit, die Grundlagen der Kultivierung zu lernen, und brauchte mindestens zehn Jahre, um einen spirituellen Kern zu entwickeln. Mit Xue Mengs angeborenem Talent hatte er nur fünf Jahre gebraucht, um all das zu erreichen. Die Leistung, die seine Eltern ohne Ende erfreut hatte, brachte ihm viel Lob von allen anderen ein.

Aber in Mo Rans Augen, egal ob es sich um einen Phönix oder ein Huhn, einen Pfau oder eine Ente handelte, am Ende waren sie alle Vögel. Der einzige Unterschied lag in der Länge ihrer Federn.

So hielt Mo Ran Xue Meng für einen kreischenden Vogel, während Xue Meng Mo Ran für einen dummen Köter hielt.

Vielleicht lag es in der Familie, aber auch Mo Ran war erschreckend begabt, noch mehr als Xue Meng. Als Mo Ran ankam, hatte sich Xue Meng für weit überlegen gehalten. Er war kultivierter, gebildeter, besser in den Kampfkünsten und besser aussehend ‒ ganz anders als sein ungebildeter, halbstarker Raufbold von einem Cousin.

Also befahl dieser narzisstische kleine Phönix seinen Begleitern: „Hört zu. Dieser Mo Ran ist ein inkompetenter Faulpelz, ein totaler Schmarotzer von der Straße. Ihr dürft ihm keine Aufmerksamkeit schenken. Tut einfach so, als wäre er ein Hund."

Die Diener kamen direkt auf ihn zu und sagten: „Der junge Meister hat recht, da Mo Ran bereits vierzehn Jahre alt ist. Wenn er jetzt mit der Kultivierung beginnt, wird er zehn Jahre brauchen, um die Grundlagen zu verstehen, zwanzig Jahre, um seinen spirituellen Kern zu bilden. Bis dahin wird der junge Meister aufgestiegen sein, und er kann nur vom Boden aus zusehen.“

Xue Meng höhnte ziemlich erfreut: „Zwanzig? Hmpf, ich bezweifle, dass dieses nutzlose Stück Müll überhaupt in der Lage sein wird, einen spirituellen Kern zu bilden, selbst wenn er sich die ganze Zeit damit beschäftigt.“

Niemand hätte vorhersehen können, dass dieses 'nutzlose Stück Müll' seinen spirituellen Kern nach einem einzigen mühelosen Jahr des Lernens mit seinem Shizun erlangen würde.

Der kleine Phönix fühlte sich wie vom Blitz getroffen. Eine so harte Wahrheit war schwer zu schlucken. Und so hatte er Nadeln in eine Voodoo-Puppe von Mo Ran geschlagen und den anderen heimlich verflucht, beim Reisen mit dem Schwert auszurutschen und zu fallen und beim Rezitieren von Beschwörungen über seine Worte zu stolpern. Jedes Mal, wenn er Mo Ran sah, verdrehte der kleine Phönix Xue Meng die Augen und hmpfte laut genug, um drei Meilen entfernt gehört zu werden.

Als Mo Ran sich an diese Kindheitserinnerungen erinnerte, konnte er nicht anders, als seine Augen amüsiert zu verengen. Es war so lange her, dass er sich an solch trivialen Dingen erfreuen konnte. Nach zehn Jahren der Einsamkeit war für ihn sogar vergangenes Unwohlsein entzückend.

Shi Mei bemerkte Xue Meng, stieg von seinem Pferd und nahm seinen schwarz verschleierten Bambushut ab, um sein unvergleichlich atemberaubendes Gesicht zu enthüllen. Es machte wirklich Sinn, dass er sich so anzog, wenn er alleine ausging. Nur ein seitlicher Blick und Mo Ran konnte bereits spüren, wie Begeisterung und Verlangen durch ihn strömten. Diese Person war einfach zu verführerisch, besessen von einer Schönheit, die nicht von dieser Welt war.

„Junger Meister“, murmelte Shi Mei zu Xue Meng.

Xue Meng nickte: „Du bist zurück? Hast du dich um den Vorfall mit den Menschenbären gekümmert?“

Shi Mei lächelte: „Es wurde alles erledigt dank A-Rans Hilfe.“

Xue Mengs stolzer und erhabener Blick, scharf wie eine Klinge, glitt zu Mo Ran hinüber, bevor er wegschaute. Er runzelte die Stirn, sein Gesicht verzog sich verächtlich, als würde ein weiterer Blick auf Mo Ran seine Augen beflecken. „Shi Mei, geh zurück und ruh dich aus. Hör auf, dich mit ihm einzulassen. Er ist ein Raufbold mit schlechten Angewohnheiten. Du wirst nur schreckliche Dinge lernen, wenn du mit ihm rumhängst.“

Mo Ran konnte das nicht hinnehmen.

„Wenn Shi Mei nicht von mir lernen soll, soll er dann von dir lernen?“, fragte er spöttisch, „Mitten in der Nacht in voller Rüstung gekleidet, mit aufgefächerten Schwanzfedern herumstolzieren wie ein Vogel. Der Liebling des Himmels? Eher wie die Prinzessin des Himmels, ha ha ha!“

Xue Meng geriet in Wut: „Pass auf, was du sagst, Mo Ran! Das ist mein Zuhause! Für wen hältst du dich?“

Mo Ran dachte einen Moment lang darüber nach und zählte dabei an seinen Fingern ab: „Ich bin dein älterer Cousin. Wenn du so darüber nachdenkst, bin ich tatsächlich höherrangiger als du.“

Es war, als hätte man Xue Meng Hundekot ins Gesicht gerieben.

„Bild dir nichts ein! In meinen Augen bist du nichts als ein Hund, der sich im Schlamm wälzt!“

Xue Meng war jemand, der es liebte, andere Menschen als Hund zu bezeichnen: Welpe, Köter, Hurensohn, von Hunden aufgezogen — solche Beleidigungen fielen ihm leicht.

Mo Ran zupfte lässig an seinem Ohr. Er hatte sich längst an diese Dinge gewöhnt. Aber neben ihnen fühlte sich Shi Mei ziemlich unbehaglich. Er sagte etwas mit leiser Stimme und mit einem spöttischen Lächeln schloss Xue Meng schließlich seinen herausragenden Schnabel.

Shi Mei lächelte und sagte sanft: „Junger Meister, es ist sehr spät. Wartest du auf jemanden?“

„Was sollte ich hier sonst tun?“

Mo Ran brach in Gelächter aus: „Kein Wunder, dass du dich so schick anziehst — du wartest auf ein Date! Hey, wer ist die Ärmste? Sie tut mir leid. Ha ha ha ha.“

Xue Mengs Gesichtsausdruck wurde so dunkel, dass er als Holzkohle hätte durchgehen können.

„Du!“, schnappte er.

„Ich?“

„Ich warte auf dich! Was nun, hm?“

Mo Ran schwieg schockiert.

 

 

Erklärungen:

Shimei, 师妹, ist eine jüngere Kampfschwester.

Shixiong ist die Bezeichnung für einen älteren kriegerischen Bruder. Sie ist für hochrangige männliche Mitglieder der eigenen Sekte.

Als Organza bezeichnet man ein sehr transparentes und schillerndes Gewebe.

Meng Mei, 蒙昧, bedeutet ‘unwissend /ahnungslos’ oder ‘verborgen’.

A- ist eine freundliche Verniedlichung und immer eine Vorsilbe.

Xianjun ist eine höfliche Anrede für Kultivierer. Kann als Titel verwendet oder an den Familiennamen einer Person angehängt werden.




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