Kapitel 84 ~ Dieser Ehrwürdige hat dir einen Kuss gestohlen und du weißt es nicht einmal

Als Chu Wanning aufwachte, sah er Mo Ran, der benommen am Tisch saß und in die Ferne starrte, die Wange in die Hand gestützt. Der Widerschein der Kerzenflamme spiegelte sich in seinen pechschwarzen Augen wider, und verliehen seinem Blick einen leeren Ausdruck.

Chu Wanning dachte daran aufzustehen, aber es fehlte ihm die Kraft und er musste aufgeben. Die gemusterten fliederfarbenen Vorhänge wehten sanft hin und her. Er drehte sich auf seinem Bett und beobachtete Mo Ran lautlos. Der dumme Junge blieb in Gedanken versunken, ohne zu wissen, dass sein Shizun wach war.

Wer könnte es ihm verübeln? Jeder, der herausfand, dass sein Liebhaber bereits einen Sohn mit einer anderen Frau hatte, wäre ebenso schockiert.

War Xia Sini wirklich Chu Wannings Kind? Wie konnte das sein ...? Chu Wanning war so distanziert und eigensinnig. Welche Frau konnte hoffen, seine Aufmerksamkeit zu erregen?

Außerdem, wenn diese ganze Sache echt war, dann musste er auch in ihrem früheren Leben ein Kind gehabt haben. Aber in all den Jahren, die er in diesem Leben mit Mo Ran verbracht hatte, hätte Chu Wanning nicht weiter von dem entfernt sein können, was man von einem verheirateten Mann erwarten würde, sowohl in seinem täglichen Verhalten als auch zwischen den Laken.

Aber wie sollte er sich sonst diese goldene Schmetterlingshaarspange erklären?! Mo Ran schlug vor Schmerz mit dem Kopf gegen den Tisch, kurz davor, vor lauter Verwirrung den Verstand zu verlieren.

Er war von Anfang an nicht so schlau, und er war noch nie in der Lage gewesen, seinen Kopf in verzwickte Dinge zu stecken. Je mehr er nachdachte, desto mehr schmerzte sein Kopf, bis er schließlich seinen Schädel packte und sich mit einem verzweifelten: „Ngah!“, auf den Tisch plumpsen ließ und dort regungslos liegen blieb.

„Mo Ran, was machst du da?", fragte eine gleichmäßige, beruhigende Stimme, die so angenehm klang wie das Schlagen von verstreuter Jade, wenn auch der Unterton etwas heiser war.

Mo Ran sprang sofort überrascht auf. „Shizun, du bist wach?"

„Mn." Chu Wanning hustete leicht, bevor er zu ihm aufsah. „Ist das...das ein Gasthaus der Regenglockeninsel?"

„J-ja." Mo Ran stand auf und ging zum Bett, wo er einen kleinen Riss in Chu Wannings Unterlippe bemerkte. Sein Gesicht wurde schnell rot, als er sich daran erinnerte, wie er in seinem Schleier der hervorgerufenen Lust die Kontrolle verloren und fast einen ernsthaften Fehler gemacht hatte.

„Was ist los?", fragte Chu Wanning, als er seine Verwirrung bemerkte.

„Nichts, nichts." Mo Ran wedelte mit den Händen und wechselte hastig das Thema. „Jedenfalls fiel Shizun plötzlich im Xuanyuan-Pavillon in Ohnmacht, also tru ‒ ähm, brachte ich dich hierher, damit du dich ausruhen kannst. Dann habe ich einen Arzt geholt, der dich untersuchte und dir ein Medikament verschreibt, und dann…”

...Hörte ich dich im Schlaf reden, wurde an vergangene Verstrickungen erinnert, ich konnte mich nicht zurückhalten und küsste dich.

Natürlich konnte er solche Dinge nicht sagen. Mo Ran wandte seinen Blick ungewöhnlich hektisch, sogar nervös ab.

Als Mo Ran Chu Wanning mitteilte, dass er von einem Arzt untersucht worden war und den seltsamen Ausdruck auf Mo Rans Gesicht sah, sank sein Herz. Hatte Mo Ran von dem Gift erfahren, das ihn in ein Kind verwandelte? Seine Hände schlossen sich unterbewusst um die Bettdecke, während er krächzte. „Was hat der Arzt gesagt?"

„Er sagte, Shizun sei von dieser heiligen Waffe angegriffen worden, und das hat dich in Ohnmacht fallen lassen.“ Mo Ran zögerte. „Shizun, dein spiritueller Kern ..."

„Mach dir darüber keine Sorgen. Er ist nur etwas schwächer als der Durchschnitt.“

Mo Ran blinzelte. Er dachte über die Narben nach, die über Chu Xuns und Chu Wannings Herzen lagen, und erwog die Möglichkeit irgendeiner Art von Verbindung. Aber so wie Chu Wanning darüber sprach, schien das nicht der Fall zu sein. Er konnte nicht umhin zu fragen: „Aber wie? Shizun ist so mächtig. Es ist unmöglich, dass dein spiritueller Kern schon immer so zerbrechlich gewesen sein kann. Wann ist das passiert?"

„Vor langer Zeit. Ich wurde vor vielen Jahren verletzt, und seitdem ist es so.“ Chu Wanning winkte gleichgültig ab. Darum ging es ihm nicht. „Hat er dir noch etwas gesagt?"

Mo Ran schüttelte den Kopf. „Nö."

Chu Wanning betrachtete ihn im trüben Kerzenlicht. „Warum hast du dann deinen Kopf auf den Tisch geschlagen?"

Für einen langen Moment war Mo Ran stumm. Er versuchte und scheiterte daran, es für sich zu behalten, also warf er alle Vorsicht in den Wind und holte die goldene Schmetterlingshaarspange aus seinem Ärmel. Er legte sie in Chu Wannings Handfläche. „Ich habe das hier gefunden."

Chu Wanning antwortete nicht.

„Bei dir."

Die Haarspange glitzerte im Licht, als Chu Wannings Herz sank tiefer und tiefer. Er war also doch entdeckt worden. Er seufzte leise.

Ein paar Augenblicke vergingen in Stille, keiner von ihnen sprach. Schließlich schloss Chu Wanning die Augen und wollte gerade alles klären, als er hörte, wie Mo Ran leise murmelte: „Shizun, ist Xia-Shidi…wirklich dein Sohn?“

Chu Wanning war völlig sprachlos. Er öffnete die Augen, und das Blut, das in seinen Adern erstarrt war, begann wieder zu zirkulieren. Eine Weile wusste er nicht, was er sagen sollte, als er Mo Weiyu schweigend anstarrte, der mit einem komplizierten Gesichtsausdruck neben dem Bett stand. Dann bildete sich in Chu Wannings Blick langsam ein klares Urteil: Idiot.

„Das ist richtig." Chu Wanning hob eine Hand und nahm ruhig die Haarspange zurück, bevor Mo Ran reagieren konnte. „Habe ich es dir nicht schon früher gesagt? Warum fragst du mich noch einmal?“

Mo Ran vergrub sein Gesicht in seinen Händen. „Ich wollte… mich nur vergewissern…“

Ja, trotz Chu Wannings wiederholter Bestätigung, dass Xia Sini tatsächlich aus seinem Fleisch und Blut war, glaubte Mo Ran es nicht ganz. Er unterdrückte seine intensiven Gefühle der Bestürzung und beschloss, Xia Sini darüber auszufragen, wenn er das nächste Mal diesen kleinen Shidi sah. Bis diese beiden ihre Blutsbande tatsächlich anerkannten, würden sie eher sterben als es zu glauben!

Nach einer Weile Ruhe gewann Chu Wanning wieder etwas Kraft in seinen Gliedern und setzte sich ins Bett. „Meine Kleidung…“ Er fuhr sich mit der Hand über den Kragen und hielt stirnrunzelnd inne. „Warum sind sie so platt?"

„Ähm." Mo Ran lenkte das Thema hastig weg, aus Angst, Chu Wanning könnte sich an einige Fragmente seines früheren Verhaltens erinnern. „Shizun, du musst hungrig sein, richtig? Ich habe gehört, dass das Essen in diesem Gasthaus ziemlich gut ist, besonders der Wensi-Tofu. Lass uns hinuntergehen und einen Happen essen. Ich lade dich ein."

Chu Wanning warf ihm einen kalten Blick zu. „Ist das nicht das Geld, das ich dir gegeben habe?"

Er schüttelte immer noch seine voluminösen Ärmel aus und öffnete die Tür, um nach unten zu gehen.

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Die Küche der Regenglockeninsel ähnelte der von Yangzhou ‒ leicht und erfrischend, mit einer Tendenz zur Süße und sehr angenehm für Chu Wannings Geschmack.

Inzwischen war die Auktion vorbei und viele der Teilnehmer waren bereits gegangen. Mo Ran und Chu Wanning hatten ebenfalls um eine private Kabine gebeten, sodass es nicht mehr nötig war, Mäntel zu tragen, um ihre Identität zu verbergen. Nachdem sie drinnen Platz genommen hatten, kam ein Kellner und goss ihnen jede Tasse Biluochun-Grüntee ein und reichte ihnen dann eine Speisekarte, bevor er sich zurückzog.

„Shizun kann sich zuerst die Speisekarte ansehen."

„Du kannst bestellen. Ich bin ziemlich zufrieden mit allen Gerichten im Jiangnan-Stil“, sagte Chu Wanning, als er die Tasse hob und einen kleinen Schluck Tee nahm. Seine Brauen zogen sich zusammen, sobald der Tee seine Lippen berührte, und er hielt inne.

„Was ist los? Zu heiß?"

„Es ist nichts. Vielleicht ist das Wetter trocken. Meine Lippe ist aufgesprungen." Chu Wanning berührte unsicher den Mundwinkel. Seltsam. Wann war das passiert?

Mo Ran senkte im schuldbewussten Schweigen den Kopf.

Es würde eine Weile dauern, bis das Essen fertig war, also nahm sich Chu Wanning die Zeit, um mit Mo Ran über die Ereignisse im Xuanyuan-Pavillon zu sprechen. Sie waren zu früh gegangen, also wussten sie nicht, wer am Ende die heilige Waffe ersteigert hatte, aber das wäre nicht allzu schwer herauszufinden, wenn sie sich umhörten.

Während sie sich besprachen, begann eine Auswahl an Gerichten aus Yangzhou den Tisch zu bedecken. Chu Wanning hatte das Gefühl, dass sie alles, was sie wussten, überprüft hatten, also hörte er auf, Fragen zu stellen, um sich das Essen auf dem Tisch anzusehen. Er hielt einen Moment inne, bevor er seine Augenlider leicht anhob, um einen Blick auf die Person ihm gegenüber zu werfen, deren Lächeln etwas nervös war.

„Warst du schon einmal in Jiangnan?", fragte Chu Wanning.

Mo Ran hatte sich in seinem früheren Leben natürlich die Aprikosenblüten und den nebligen Regen von Jiangnan angesehen. Allerdings hatte er nicht vergessen, dass er erst siebzehn war, dass er erst vor etwa zwei Jahren zum Sisheng-Gipfel gekommen war, also schüttelte er sofort den Kopf. „Nö."

Chu Wannings Wimpern senkten sich ganz nach unten, sein Gesichtsausdruck war neutral, als er mit klarer Stimme sagte: „Aber du hast die besten Gerichte bestellt.“

Mo Ran erschrak. Erst dann bemerkte er, dass er jedes einzelne Gericht nach Chu Wannings Vorlieben bestellt hatte. Sein einziger Gedanke war gewesen, dafür zu sorgen, dass Chu Wanning gut aß, damit er wieder zu Kräften kommen konnte. Er hatte ganz vergessen, dass er mit der lokalen Küche nicht so vertraut sein sollte.

„Als ich jünger war, habe ich in der Küche eines Freudenhauses gearbeitet“, sagte er. „Ich habe also von diesen Gerichten gehört, auch wenn ich sie nicht probiert habe."

Glücklicherweise ging Chu Wanning nicht auf das Thema ein. „Lass uns essen."

Süßwassergerichte sind ein großer Teil der Jiangnan-Küche, besonders auf der Regenglockeninsel, wo es Körbe voll mit Krabben und Garnelen und Reihen von Fisch gab, so weit das Auge reichte. Der quadratische Buchentisch war natürlich mit Meeresfrüchten beladen. Knusprig gebratener Aal mit Soße übergossen; süßsaurer Eichhörnchenfisch, außen knusprig und innen zart; gedämpfte Fangschreckenkrebse; Meeresschnecke mit Chrysanthemen und geschmorter Silberkarpfen. Es roch himmlisch.

Abgesehen davon waren die Fleisch- und Gemüsegerichte ebenso exquisit zubereitet und elegant angerichtet wie die Desserts. Es gab geschmorte Krabbenfleischbällchen; herzhaftes Schweinefleisch-Fußgelee; zerkleinerter Tofu, in Hühnerbrühe gekocht; Suppenknödel; Wensi-Tofu; und mehr.

Mit einer Hand an der Wange sah Mo Ran zu, wie der Kellner das letzte Gericht ‒ Osmanthuskuchen ‒ abstellte, und warf Chu Wanning einen Blick zu, während er sich fragte, welches Gericht er zuerst essen würde. Er überlegte eine Minute lang und platzierte heimlich seine Wette: Definitiv die Fleischbällchen.

Dies war schließlich Chu Wannings Lieblingsgericht in Yangzhou.

Tatsächlich, sobald alle Gerichte ausgeteilt wurden, griffen Chu Wannings Essstäbchen, ohne zu zögern, in diese Richtung.

Mo Ran seufzte vor sich hin. Dieser Typ ist immer so vorhersehbar, sei es beim Essen oder bei dem, was er tut, es war immer‒

Plumps. Ein entzückend pralles Fleischbällchen landete in Mo Rans Schüssel.

dasselbe?

Mo Rans Kopf schnellte hoch, überrascht von diesem Zeichen der Gunst, das langsam über sein Gesicht huschte. „Sh-Shizun."

„Danke, dass du dich in den letzten Tagen um mich gekümmert hast.“

Warte, hatte er das richtig gehört? Mo Ran war erstaunt. Hatte Chu Wanning ihm gerade dafür gedankt, dass er sich um ihn gekümmert hatte?! Noch nie in ihrem letzten Leben hatte er so etwas gesagt.

Chu Wanning beobachtete, wie der junge Mann ihm gegenüber langsam rot wurde, wie sich seine Augenbrauen höher und höher hoben und seine Augen runder und runder wurden. Ein Haarbüschel kräuselte sich sogar auf seinem Kopf und schwang fröhlich hin und her. Chu-Zongshi wusste nicht recht, wie er reagieren sollte, aber er musste seine Würde bewahren, also nahm er noch einen großen Schluck Tee. Au, meine Lippen...

Um ehrlich zu sein, hatte Chu Wanning in den letzten Tagen, die er als Xia Sini an Mo Rans Seite verbracht hatte, begonnen, sich ein wenig schuldig zu fühlen. Als er spät in der Nacht darüber nachdachte, musste er zugeben, dass seine Persönlichkeit wirklich zu hart war, und er war Mo Ran gegenüber übermäßig streng gewesen. Also sagte er sich, wenn er zur Normalität zurückkehrte, würde er nicht mehr so weitermachen ‒ das wäre besser.

Als Chu Wanning sich mit dem Xuanji Ältesten bei den Pfirsichblütenquellen getroffen hatte, hatte er lange mit sich gehadert, bevor er schließlich seine Worte über seine Lippen brachte und fragte, wie er seine Schüler weniger einschüchtern könne.

Xuanji war verständlicherweise überrascht gewesen, bevor er geantwortet hatte. „Zunächst musst du ihnen wirklich zeigen, dass du dich für sie interessierst.“

Du musst ihnen wirklich zeigen, dass du dich für sie interessierst ... Chu Wanning nahm an, dass Mo Ran nie diese Fleischbällchen gegessen hatte, also öffnete er seine Lippen, um es zu erklären. „Geschmorte Krabbenfleischbällchen werden aus fein gehacktem, hochwertigem, zartem Schweinefleisch hergestellt, das mit Garnelenrogen, Krabbenfleisch und Krabbenrogen gemischt und zu Bällchen gerollt wurde. Sie werden mit dem Pak Choi in klarer Brühe gekocht und schließlich für eine farbenfrohe Präsentation in einem roten Tontopf arrangiert.”

Mo Ran war völlig verblüfft. Wozu rezitierte Chu Wanning das Menü?

Für Chu Wanning war die geduldige Einführung neuer Gerichte für seinen Schüler jedoch eine Form der Zuwendung, und so probierte Mo Ran im Laufe des Essens jedes Gericht der Reihe nach und erhielt eine Beschreibung, die klang, als wären sie gerade aus den Jiangnan Rezepten gekommen. Ohne Chu Wannings tiefe, beruhigende Stimme hätte Mo Ran wahrscheinlich den Tisch umgedreht und wäre gegangen.

„Hey, hey, hast du das schon gehört? Die Linyi-Rufeng-Sekte hat den letzten Gegenstand bei der Auktion des Xuanyuan-Pavillons ersteigert!“

Die privaten Kabinen waren durch Bambuswände unterteilt, und die Leute in der nächsten Kabine waren etwas laut. Ihr Gespräch glitt leicht zu Mo Ran und Chu Wanning hinüber.

Chu Wanning hörte abrupt auf, ‘herzhaftes Schweinefleisch-Fußgelee‘ vorzustellen, um einen Blick mit Mo Ran zu tauschen. Sie hörten mit gespannter Aufmerksamkeit zu.

Eine raue männliche Stimme sprach. „Natürlich habe ich. Eine heilige Waffe, richtig? Dreihundert Millionen Gold, sofort bezahlt. Aiyo, dieser Preis ‒ das war mehr Gold, als ich jemals in meinem ganzen Leben gesehen habe.“

„Meine Güte, ist das alles, was dich interessiert? Weißt du nicht, dass die Rufeng- Sekte auch fünfzig Millionen für ein Schmetterlingsknochen-Schönheitsfest ausgegeben hat?"

„Himmel, solle man die nicht essen? Oder sich mit ihnen dual kultivieren? Ich kann nicht glauben, dass die größte Sekte der Welt eine so verwerfliche Methode der Kultivierung anwendet. Und das auch noch im Freien. Wie skandalös!“

„Eigentlich, Su-Xiong, ist die Kultivierung durch Schönheitsfeste vollkommen vernünftig. Es ist nicht im Geringsten verboten. Sie sehen vielleicht aus wie wir, aber letztlich sind sie keine Menschen. Es ist nicht anders, als wenn man Feenfrüchte isst, um sich weiterzuentwickeln. Wenn man es genau nimmt, ist gegen diese Praxis nichts einzuwenden."

„Hm. Wir werden uns wohl darauf einigen müssen, dass wir nicht einer Meinung sind...“

Jemand anderes lachte leicht. „Derjenige, der die Schönheitsfest gekauft hat, ist anscheinend ein junger Schüler der Rufeng-Sekte, der selten sein Gesicht zeigt ‒ einen Ye-irgendwas-Xi. Ich habe gehört, er sieht anständig genug aus. Hätte nicht erwartet, dass sich ein Typ wie dieser darauf verlässt, Frauen zu vögeln, um sich zu kultivieren. Wenn du mich fragst, befindet sich die Rufeng-Sekte auf den absteigenden Ast."

Noch eine andere Person kicherte. „Was ist daran falsch? Wer liebt keine Schönheit?"

Dann drehte sich ihr Gespräch zu umständlichen Debatten über Ethik und Moral ‒nichts, was es wert wäre, beachtet zu werden.

„Also hat die Rufeng-Sekte die heilige Waffe gekauft?", wiederholte Chu Wanning leise.

„Scheint so."

Chu Wanning schien besorgt. „Das macht die Sache noch schwieriger. Wir müssen zur Rufeng-Sekte, um weitere Nachforschungen anzustellen…“

Mo Ran stieß ein: „Ah!“, aus, als er sich an etwas erinnerte und murmelte. „Shizun war früher in der Rufeng-Sekte."

„Mn."

„Du willst nicht dorthin zurück?"

Chu Wanning wirkte irritiert bei der bloßen Erwähnung, zu ihnen zurückzukehren. „Sie sind vielleicht eine berühmte Sekte im oberen Kultivierungsreich“, sagte er mit gerunzelter Stirn, „aber ich habe einmal…“

Bevor er fertig werden konnte, gab es einen plötzlichen Tumult in der Haupthalle, es wurde laut geschrien.

„Wirtin, wir geben Euch fünfhundert Gold, wenn Ihr diese Leute loswerdet und sie sofort verjagt. Unser junger Herr reserviert heute den ganzen Platz."

 

 

 

Erklärungen:

Wensi-Tofu ist eine Suppe mit dünn geschnittenem Tofu, der auf der Zunge zergeht.




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