Nach dem Tee machten sich die beiden wieder an die Arbeit, aber Chu Wanning wusste, dass etwas nicht stimmte, sobald Mo Ran den Hammer hob. Die kräftige Bewegung ließ die Konturen des Körpers des jungen Mannes noch straffer und definierter aussehen. Die goldenen Sonnenstrahlen ergossen sich wie ein Wasserfall über seine Haut und glitten über seine sinnlichen, gemeißelten Muskeln. Er hob die Arme, und seine ohnehin schon breiten Schultern wirkten noch breiter. Die Muskeln seiner glatten Brust waren wie sonnengebrannte Felsen, fest und solide, die eine intensive Hitze und Kraft in sich trugen.
Der Holzhammer schlug in den steinernen Mörser ein, versank
tief in der feuchten Weichheit des Reiskuchens und hinterließ eine klebrige
weiße Spur, als er sich wieder erhob. Es war ein Schlag nach dem anderen mit
dieser immensen, unerschöpflichen Kraft. Chu Wanning dachte, wenn er wirklich
versehentlich von Mo Rans Schlag getroffen würde, wie er ihn gewarnt hatte,
könnte er unter ihm zerquetscht werden, in Stücke zerspringen.
Mo Ran arbeitete konzentriert, sein Atem wurde schwerer,
sein Brustkorb hob und senkte sich im Rhythmus seines Herzschlags. Schweiß
klebte an seinen Brauen und sein Hals wippte ab und zu leicht. Die Muskeln in
seinen Armen spannten sich bei jedem Schwung an. Als Chu Wanning ihn
beobachtete, konnte er nicht anders, als sich an den Traum zu erinnern, den er
immer wieder hatte. Darin hatte er auf Mo Rans Bett gelegen und war wie ein
Reiskuchen im Mörser gestoßen worden, wurde geknetet und gedemütigt, bis sein Körper
weich wurde...
Er starrte ins Leere, bis er hörte, wie Mo Ran ihn rief. „Shizun."
Oder vielleicht hatte Mo Ran ihn schon mehrmals gerufen. „Shizun.
Shizun?"
Chu Wanning riss sich zusammen, aber sein Herz raste wie
verrückt in seiner Brust und ein schwaches Licht flackerte in den Tiefen seiner
Augen. Seine Kehle schnürte sich zu, und seine Augen waren etwas unscharf, als
er antwortete: „Hm?"
Mo Rans klarer Blick war von oben auf ihn gerichtet. Die
Hitze seines Körpers ließ seine Augen noch feuriger erscheinen als sonst. Er
sagte: „Umdrehen Shizun."
Chu Wanning war meilenweit weg, verloren in diesem Blick,verloren
in diesen Worten. Er spürte, wie Traum und Wirklichkeit ineinander übergingen
und zu einer Einheit wurden. Plötzlich wurde ihm schwindlig, Scharlachrot
blitzte vor seinen Augen auf. Er sah zwei Menschen in roter, mit Drachen und
Phönix goldbestickter Bettwäsche taumeln, einen gut gebauten Mann auf einem
anderen, stürmische Wellen von Rot in einem Ozean der Begierde, die Zehen des
Mannes waren darunter fest gekrümmt, seine Waden zuckten.
„Umdrehen Shizun ..."
Er konnte den heißen Atem des Mannes praktisch an der
Rückseite seines Ohres spüren. „Lass mich dein Gesicht sehen, während ich dich
ficke."
Erschrocken über die Bilder, die unaufgefordert in seinem
Kopf auftauchten, kniff Chu Wanning die Augen zusammen und schüttelte den Kopf ‒
was war das? Eine Halluzination? Oder eine allzu lebhafte Erinnerung an diesen
Traum? Sein Herz pochte und er spürte, wie ihm der kalte Schweiß über die Haut
rann, während das heiße Blut durch seine Adern raste.
Mo Ran spürte, dass etwas nicht stimmte, legte den
Holzhammer weg und kam an seine Seite. „Shizun, was ist los? Fühlst du dich
nicht gut?"
„Es geht mir gut." Schon Mo Rans Stimme verursachte in
Chu Wannings Herz ein Kribbeln, als ob es von Insekten angeknabbert werden
würde. Chu Wanning stieß ihn energisch von sich und hasste es, dass sein
eigener Verstand ihn verraten hatte. Er hob den Blick und blickte ihn wütend
an, die Augenwinkel dieser Phönixaugen färbten sich vor Demütigung rötlich, der
Atem ging schwer. „Die Sonne ist zu heiß. Mir war nur ein bisschen schwindlig.
Steh nicht so dicht neben mir, du bist ganz verschwitzt."
Mo Ran blickte an sich herunter und sah, dass er
tatsächlich ziemlich verschwitzt war. Wohl wissend, dass Chu Wanning ein
Sauberkeitsfanatiker war, trat er sofort zurück und machte sich Vorwürfe. Doch
sein besorgter Blick blieb auf Chu Wanning gerichtet, der nicht einmal eine
Sekunde wegschauen wollte.
Chu Wanning blieb daraufhin für sich. Als die Reiskuchen
dampfgegart wurden, waren und sich alle zum Essen versammelt hatten, war er
nicht mehr zu sehen.
„Oh, Chu-Xianjun? Er sagte, er habe ein wenig Kopfschmerzen
und sei in die Hütte zurückgegangen, um sich auszuruhen", sagte der Dorfvorsteher.
„Seine Wangen sahen ein wenig errötet aus. Ich hoffe, er hat kein
Fieber."
In dem Moment, als Mo Ran dies hörte, wurde er unruhig. Er
verzichtete darauf, ihnen beim Einlagern der Reiskuchen zu helfen, und eilte
stattdessen zurück zu dem kleinen Hof, in dem die beiden wohnten.
Als er die Tür öffnete, fand er nur ein leeres Bett vor,
und er wurde noch unruhiger. Er hörte das plötzliche Geräusch von plätscherndem
Wasser aus der Küche und eilte hinüber, schob den Vorhang beiseite ‒ nur um zu
sehen, dass Chu Wanning völlig nackt und barfuß auf dem roten Lehmboden stand
und gerade dabei war, einen Eimer Wasser über sich zu schütten.
Es war Ende Oktober, mitten im Herbst... Wollte Chu Wanning
sich etwa ernsthaft mit kaltem Wasser waschen? Mo Ran war völlig verblüfft,
sein Gesicht wechselte zwischen blau, dann weiß und dann rot, während er auf
seinen nackten Shizun starrte. Er hatte das Gefühl, nichts anderes zu hören als
das Rauschen seines Blutes, das wie die Fluten des Qiantang-Flusses wogte. Er
konnte seinen Augen nicht trauen...
Dies war das erste Mal seit seiner Wiedergeburt, dass er
Chu Wannings Körper in seiner Gesamtheit sah, vollkommen klar und deutlich.
Kein Dunst, keine Verschleierung, nichts. Da war nur eine vertraute Gestalt,
dieser Körper, der seine Abwehrkräfte niederriss und die Schleusen seiner
Erinnerungen aufstieß. Er hatte das Gefühl, als ob das Blut in seinem Körper
kochte, wie Lava aufstieg und versuchte, sich aus seiner Haut und seinem
Fleisch zu befreien.
Der Körper von Chu Wanning war genau so, wie er ihn in
Erinnerung hatte. Plötzlich merkte er, dass er nicht mehr atmen konnte. Er
konnte die perfekte Wölbung von Chu Wannings Schultern sehen, die schlanke
Kraft in diesen Linien, wie die eines Bogens, der gespannt ist, bereit, sich zu
entladen. Er konnte Chu Wannings Schulterblätter sehen, die sich unter einer
Haut bewegten, die so zart und edel war wie dünnes Eis. Sein Blick wanderte mit
den Wassertropfen nach unten ‒ oh ja, er folgte diesen Rinnsalen, als würden
sie seinen Blick hinuntertragen, hinunter, hinunter zu Chu Wannings schlanker
Taille, zu der Vertiefung seines Rückens, wo zwei Grübchen lagen. Das Wasser
sammelte sich in diesen Grübchen wie ein berauschender Likör und versprach,
jeden zu vergiften, der versuchte, seinen Durst an ihm zu stillen.
Noch weiter unten befanden sich die kecken, wohlgeformten
Pobacken, die wie reife Herbstfrüchte aussahen, prall und süß. Mo Ran kannte
nur zu gut die exquisite Ekstase, die sich einstellte, wenn er diese Frucht
berührte, er kannte das bebende Vergnügen, das sich einstellte, wenn er sich
mit ihr vereinte, so intensiv, dass es sich anfühlte, als könnte seine Seele
zerspringen und mit der Person unter ihm verschmelzen. Ein berauschender,
süchtig machender Geschmack, der ihn immer wieder aufs Neue anlockte.
„Mo-Xianjun!" Plötzlich rief jemand nach ihm. „Mo-Xianjun,
seid Ihr da?"
Erschrocken drehte sich Mo Ran um, aber der Türvorhang
wurde zur Seite geschleudert, bevor er ihn aufhalten konnte. Ling-er kam
hindurch und sagte: „Warum seid Ihr so eilig weggelaufen? Meine Mutter hat mich
geschickt, um Euch zu holen. Wir sind dabei, die süßen Reiskuchen zu essen, wollt
Ihr..." Als sie den badenden Chu Wanning erblickte, erstarb ihre Stimme in
ihrer Kehle.
Chu Wanning war wie erstarrt, sprachlos. Auch Ling-er war
wie erstarrt, ebenso sprachlos, bis...
„Ahhh!" Das Mädchen schrie und hielt sich in Panik die
Augen zu.
Chu Wannings Gesichtsausdruck war finster, während er nach
seiner Kleidung kramte und dabei untypisch herumfummelte. Als er sich zuerst in
sein Zimmer geflüchtet hatte, um sich abzukühlen, hatte er auf keinen Fall
erwartet, dass nicht nur einer, sondern gleich zwei ungebetene Gäste bei ihm
hereinplatzen würden. Was zur Hölle! Er hatte sich ausgezogen, als er
die Küche betrat, und seine Kleidung direkt neben der Tür abgelegt; er war in
diesen Dingen immer locker gewesen. Sollte er jetzt splitternackt durch die
ganze Küche laufen, direkt vor einer jungen Dame, um seine Kleidung zu holen?
Während er in diesem Dilemma gefangen war, ging Mo Ran
hinüber und drückte seine Hände gegen die Wand zu beiden Seiten von Chu
Wanning, um ihn mit einer Scheinumarmung zu verdecken. Er drehte sich um und
sagte zu Ling-er: „Raus hier."
„Ah! Richtig! Ja!" Das Mädchen löste sich aus seiner
momentanen Schockstarre, stolperte eilig hinaus und rannte vor Schreck weit
weg.
Chu Wanning blieb völlig still.
Mo Rans Gesicht war düster. Erst als er sich vergewissert
hatte, dass das Mädchen wirklich weg war, seufzte er erleichtert auf und wandte
seinen Blick zurück ‒ nur um auf Chu Wannings kalten Blick zu begegnen.
Ihm wurde sofort klar, dass er sich wie ein wilder Hund
verhielt, der sein Futter beschützt und die Zähne fletscht, um Eindringlinge
abzuschrecken, bevor er sich winselnd umdreht, um die hart erkämpfte Beute zu
lecken und zu fressen. Seine Arme waren immer noch gegen die Wand gestützt. Um
Chu Wanning gut abzuschirmen, hatte er sich ganz nah an ihn gepresst, so nah,
dass er Chu Wannings Geruch wahrnehmen konnte, und er erstarrte unbewusst...
Sein Kopf brannte, fühlte sich schwer an und ihm war
schwindlig.
Der Geruchssinn war der Sinn mit der größten Macht,
Erinnerungen und Wünsche zu wecken. Der Geruch von Fleisch machte hungrig, der
Geruch von Pflaumenblüten ließ einen an Winterschnee denken und so weiter und
so fort. Lust war da keine Ausnahme. Mo Ran spürte, wie seine Fantasie
anschwoll, und die Mauer der Entschlossenheit, die er so mühsam errichtet
hatte, schien auf der Stelle zu bröckeln. Chu Wannings Duft war ein Funke, der
in Mo Rans heißer und trockener Brust landete und seine animalischen Instinkte entfachte,
bereit, ihn zu Asche zu verbrennen.
In ihrem täglichen Leben hatte Mo Rans Herz jedes Mal
geflattert, wenn er sich Chu Wanning näherte, ganz gleich, wie bedeckt und gut
gekleidet er war. Und jetzt stand diese Person vor ihm, splitternackt...
Er wollte Chu Wannings eiskalte Handgelenke ergreifen, die
noch immer vor Wasser trieften, wollte Chu Wanning herumdrehen und ihn gegen
die Wand drücken, während er sich selbst die Kleider vom Leib riss, wollte
seine Brust fest gegen den Rücken dieses Mannes drücken, seine Arme um ihn
schlingen, ihn festhalten, während er brutal in ihn hineinfuhr. So wie in
seinem früheren Leben, als er die absolute Macht über diese Person besessen
hatte, als er sich dem süßen Reiz von bebenden Atemzügen und schweißnassen Körpern
hingegeben hatte.
Er konnte es wirklich nicht mehr ertragen... Er wollte ihn
so sehr.
Mo Rans Atmung wurde abrupt schwer. Er sprach nicht, und
auch Chu Wanning gab keinen Laut von sich. Die beiden standen an die Wand
gepresst, so nah, dass sie sich berühren würden, wenn nicht Mo Rans Arme sich
abstützten, die Muskeln angespannt und zitternd, während er ausharrte.
Rühr ihn nicht an. Rühr ihn nicht an.
Respektiere ihn. Schätze ihn.
Wiederhole nicht diese unmoralischen
Absurditäten. Tu es nicht.
Das sagte er sich wieder und wieder und wiederholte es
mechanisch in seinem Kopf. Das Wetter war kalt, aber auf seiner Stirn bildete
sich langsam ein dünner Schweißfilm.
Du darfst das nicht... Du darfst das nicht...
Mo Ran, du darfst das nicht... Lass deine Gedanken nicht abschweifen...
Er schluckte und schloss mit einem Schaudern die Augen, um
den brennenden Blick auszublenden, aber da war bereits ein benommener Ausdruck
auf seinem Gesicht...
Normalerweise hätte Chu Wanning gespürt, dass etwas seltsam
war. Aber im Moment ging es ihm nicht viel besser als Mo Ran. Möglicherweise
sogar schlechter. Er sah vielleicht ruhig und gefasst aus, aber es kostete ihn
all seine gewaltige Willenskraft, diesen Schein aufrechtzuerhalten.
Mo Rans Atemzüge waren so heiß und schwer und trugen einen
intensiven, männlichen Duft mit sich, der ihn zu verbrennen drohte. Und die
gegen die Wand gepressten Arme waren so kraftvoll. Obwohl er und Mo Ran seit
seiner Rückkehr von den Toten noch nicht miteinander gekämpft hatten, wusste
Chu Wanning ganz genau, dass diese Arme ihn in einem Kampf der körperlichen
Stärke, abgesehen von der spirituellen Energie, völlig dominieren und zu Staub
zermalmen würden.
Er wollte Mo Rans Augen nicht begegnen und senkte seinen
Blick auf Mo Rans Brust.
Obwohl sie nicht aneinandergepresst waren, stand Mo Ran so
nahe, dass man kaum einen Faden zwischen ihnen spannen konnte. Chu Wanning
konnte deutlich die rohe, männliche Spannung spüren, die von dieser warmen
Brust ausging und ihn mit ihrer Glut einhüllte. Diese Hitze könnte den
kältesten Gletscher der Welt zum Schmelzen bringen und ihn in eine
unkontrolliert sprudelnde Quelle verwandeln.
„Shizun...", hörte er den jungen Mann plötzlich sagen.
Er konnte nicht sagen, ob er sich das nur einbildete, aber er hatte das Gefühl,
dass Mo Rans Stimme ein wenig rau klang, erfüllt von einer dampfenden, heißen
Lust. Mo Ran hatte ihn schon oft Shizun genannt, ruhig, respektvoll, wütend, scherzhaft...
Aber dies war das erste Mal, dass Chu Wanning den Ausruf Shizun so vernahm:
zwischen Lippen und Zähnen, mit roher Lust zerrieben, fast schmutzig, aber
zutiefst verführerisch. Es reichte aus, um Chu Wanning das Gefühl zu geben,
dass seine Knochen taub werden würden.
Unmöglich. Mo Ran würde ihn niemals auf diese Weise
ansprechen. Er hatte sich verhört, er hatte zu viel nachgedacht. Es war sein
Herz, das schmutzig war.
Instinktiv wich er zurück. Sein nackter Rücken schlug gegen
die eiskalte Wand, was ihm ein unwillkürliches Schaudern entlockte, und seine
bebenden Lippen spreizten sich leicht, so dass er fast hilflos und verletzlich
aussah.
Mo Rans Pupillen verfinsterten sich noch mehr. Er starrte
auf diese blassen, taufrischen Lippen. Obwohl er sich nicht rührte, spielte
seine Fantasie verrückt. Er stellte sich vor, wie er seinen Kopf senkte, um
seine Lippen auf die von Chu Wanning zu pressen, sie auseinanderzudrücken und
dieses jungfräuliche, verbotene Gebiet mit seiner brennenden Zunge brutal zu
verletzen. Er stellte sich vor, wie es wäre, Chu Wannings Taille in seine Hände
zu nehmen, ihn so fest zu halten, dass er Spuren auf Chu Wannings Haut hinterlassen
würde.
Wie sehr er sich auch beherrschen mochte, in Mo Rans Adern
floss immer noch das Blut eines Wolfes. Seine natürlichen Instinkte würden
immer glühend heiß und brutal rücksichtslos sein; er würde die Person, die er
ins Bett nahm, immer in Stücke reißen, sie von innen heraus verschlingen, jeden
letzten Blutstropfen, jeden letzten Happen Fleisch auffressen.
Er konnte niemals zahm werden.
Er schloss die Augen, während er die brodelnde Lava in
seiner Brust unterdrückte. Das war gefährlich. Er wusste nur zu gut, dass die
Begierde der Männer, wenn sie einmal geweckt war, sie kaum besser als Bestien
machte. Er wusste, dass er dieses vergessliche Kaninchen verjagen musste,
solange er noch Selbstbeherrschung besaß. Er zog seine Hände zurück und sagte
mit heiserer Stimme: „Shizun, ich ... hole deine Kleider."
Ein dicker, schwerer Atemzug streifte Chu Wannings Wimpern.
Mo Ran drehte sich um und ging mit langen Schritten zur
Tür, um Chu Wannings abgelegte Roben aufzuheben.
Chu Wanning lehnte noch immer an der Wand. Er fühlte sich
völlig ausgelaugt, als wäre er gerade hundert Meilen gelaufen und könnte nicht
mehr zu Atem kommen. Er verengte seine Phönixaugen ein wenig und sah, dass Mo
Ran mit dem Rücken zu ihm stand und die Kleidung einsammelte, die er beim Ausziehen
weggeworfen hatte. Plötzlich erinnerte sich Chu Wanning an den Zustand eines
bestimmten Körperteils und erstarrte für ein paar lange Augenblicke. Seine
Gedanken begannen zu rasen.
Als Mo Ran vorhin hereingekommen war, hatte sich Chu
Wanning mit dem Rücken zur Tür abgespritzt. Als Chu Wanning sich umgedreht
hatte, war Mo Ran so dicht an ihn heran gepresst gewesen, dass er nicht nach
unten geschaut hatte, so dass er den Beweis für Chu Wannings Erregung nicht
bemerkt hatte. Aber wenn Mo Ran sich umdrehte, nachdem er die Kleidung
aufgehoben hatte, dann würde der hochmütige und makellose Ruf des Yuheng Ältesten,
das unnahbare und asketische Image, das Chu Wanning so lange aufrechterhalten
hatte, in einem Augenblick zu Staub zerfallen.
Chu Wanning geriet in Panik. Mo Ran hatte seine Roben
bereits sortiert und aufgeräumt und hielt sie in den Händen; er war im Begriff,
den Kopf zu wenden...
Chu Wanning hatte nur noch zwei Möglichkeiten. Erstens: so
tun, als täten ihm plötzlich die Beine weh, und in die Hocke gehen. Oder,
zweitens: seinem Schüler die Augen ausstechen.
Bevor er sich für eine dieser beiden schrecklichen
Möglichkeiten entscheiden konnte, hatte sich Mo Ran bereits umgedreht. „Shizun,
du..."
Du was?
Mo Ran beendete seinen Satz nicht. Bei dem Anblick, der
sich ihm bot, kam ihm das, was er sagen wollte, nicht über die Lippen, die
Worte waren unwiederbringlich verloren.
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was für ein schönes Kapitel, ich bin gespannt, was Mo Ran da nun gesehen hat
AntwortenLöschenBestimmt mehr als ihn gut, wenn man bedenkt, dass er die ganze Zeit über versucht seine Lust zu Chu Wanning zu unterdrücken.
LöschenWas habe ich da bloß gerade gelesen? XDD Wie kann man es sich gegenseitig nur so verdammt schwer machen und dennoch nicht merken, was man dem anderen mit dem Verhalten antut? XD Sie foltern sich gegenseitig XDD Aber wem würde es am Anfang nicht so gehen, wenn man Chu Wanning wäre. Erstmal kalt duschen, so zumindest der Plan und die Ausführung war ja auch recht gelungen, wäre da dann nicht Mo Ran gekommen und dann geht diese Katastrophe auch schon los XD Und zu allem Überfluss muss dann auch noch Ling-er auftauchen. XD Und Chu Wanning gerät mehr und mehr in Panik, während Mo ran sich kaum noch unter Kontrolle hat. Aber Hut ab, das er es geschafft hat XDD
AntwortenLöschenUnd allein die Beschreibung von beiden Kapiteln... *braucht jetzt ebenfalls eine kalte dusche*
Beide Schüler und Lehrer sind in solchen Sachen, wie das mit Gefühlen und Gelüsten zueinander komplett blind, komisch da beide doch sehr talentiert und smart sind.
LöschenChu Wanning hat es echt nicht leicht. Fünf Jahre lang tot ist er tot und Mo Ran wird einfach nur heiß und seine Gefühle für ihn hören auch nicht auf heißer zu werden, genauso wie der "besondere" Freund des Mannes. Dank Mo Ran hat Chu Wanning auch mal die Männerprobleme, mit denen jeder Teenager und junger Erwachsener zu kämpfen hat. Es ist zwar einige Jahre später als "normal", aber jetzt hat auch er sie. Kann man ihn dazu gratulieren?
Ganz klar : Augen austechen hahah
AntwortenLöschenYep, oder in einem Loch in Boden versinken und erst wieder rauskommen, wenn dieser besondere Zustand vorbei ist.
LöschenXD durch eine Freundin gezwungen weiter zu lesen, NEIN OH GOTT ich Kugel mich vor lachen XD JUNGS ihr macht mich Fertig ihm warsten sinne des Wortes... Wanning wie löst du das nun?
AntwortenLöschenIch kann nur Applaus und weiter so an deine Freundin sagen, Husky wird immer besser, aufregender und emotionaler mit der Zeit werden.
LöschenChu Wanning foltert nicht nur uns, sondern auch Mo Ran.