Kapitel 141 ~ Shizun, zieh dich nicht aus!

Nach dem Tee machten sich die beiden wieder an die Arbeit, aber Chu Wanning wusste, dass etwas nicht stimmte, sobald Mo Ran den Hammer hob. Die kräftige Bewegung ließ die Konturen des Körpers des jungen Mannes noch straffer und definierter aussehen. Die goldenen Sonnenstrahlen ergossen sich wie ein Wasserfall über seine Haut und glitten über seine sinnlichen, gemeißelten Muskeln. Er hob die Arme, und seine ohnehin schon breiten Schultern wirkten noch breiter. Die Muskeln seiner glatten Brust waren wie sonnengebrannte Felsen, fest und solide, die eine intensive Hitze und Kraft in sich trugen.

Der Holzhammer schlug in den steinernen Mörser ein, versank tief in der feuchten Weichheit des Reiskuchens und hinterließ eine klebrige weiße Spur, als er sich wieder erhob. Es war ein Schlag nach dem anderen mit dieser immensen, unerschöpflichen Kraft. Chu Wanning dachte, wenn er wirklich versehentlich von Mo Rans Schlag getroffen würde, wie er ihn gewarnt hatte, könnte er unter ihm zerquetscht werden, in Stücke zerspringen.

Mo Ran arbeitete konzentriert, sein Atem wurde schwerer, sein Brustkorb hob und senkte sich im Rhythmus seines Herzschlags. Schweiß klebte an seinen Brauen und sein Hals wippte ab und zu leicht. Die Muskeln in seinen Armen spannten sich bei jedem Schwung an. Als Chu Wanning ihn beobachtete, konnte er nicht anders, als sich an den Traum zu erinnern, den er immer wieder hatte. Darin hatte er auf Mo Rans Bett gelegen und war wie ein Reiskuchen im Mörser gestoßen worden, wurde geknetet und gedemütigt, bis sein Körper weich wurde...

Er starrte ins Leere, bis er hörte, wie Mo Ran ihn rief. „Shizun."

Oder vielleicht hatte Mo Ran ihn schon mehrmals gerufen. „Shizun. Shizun?"

Chu Wanning riss sich zusammen, aber sein Herz raste wie verrückt in seiner Brust und ein schwaches Licht flackerte in den Tiefen seiner Augen. Seine Kehle schnürte sich zu, und seine Augen waren etwas unscharf, als er antwortete: „Hm?"

Mo Rans klarer Blick war von oben auf ihn gerichtet. Die Hitze seines Körpers ließ seine Augen noch feuriger erscheinen als sonst. Er sagte: „Umdrehen Shizun."

Chu Wanning war meilenweit weg, verloren in diesem Blick,verloren in diesen Worten. Er spürte, wie Traum und Wirklichkeit ineinander übergingen und zu einer Einheit wurden. Plötzlich wurde ihm schwindlig, Scharlachrot blitzte vor seinen Augen auf. Er sah zwei Menschen in roter, mit Drachen und Phönix goldbestickter Bettwäsche taumeln, einen gut gebauten Mann auf einem anderen, stürmische Wellen von Rot in einem Ozean der Begierde, die Zehen des Mannes waren darunter fest gekrümmt, seine Waden zuckten.

„Umdrehen Shizun ..."

Er konnte den heißen Atem des Mannes praktisch an der Rückseite seines Ohres spüren. „Lass mich dein Gesicht sehen, während ich dich ficke."

Erschrocken über die Bilder, die unaufgefordert in seinem Kopf auftauchten, kniff Chu Wanning die Augen zusammen und schüttelte den Kopf ‒ was war das? Eine Halluzination? Oder eine allzu lebhafte Erinnerung an diesen Traum? Sein Herz pochte und er spürte, wie ihm der kalte Schweiß über die Haut rann, während das heiße Blut durch seine Adern raste.

Mo Ran spürte, dass etwas nicht stimmte, legte den Holzhammer weg und kam an seine Seite. „Shizun, was ist los? Fühlst du dich nicht gut?"

„Es geht mir gut." Schon Mo Rans Stimme verursachte in Chu Wannings Herz ein Kribbeln, als ob es von Insekten angeknabbert werden würde. Chu Wanning stieß ihn energisch von sich und hasste es, dass sein eigener Verstand ihn verraten hatte. Er hob den Blick und blickte ihn wütend an, die Augenwinkel dieser Phönixaugen färbten sich vor Demütigung rötlich, der Atem ging schwer. „Die Sonne ist zu heiß. Mir war nur ein bisschen schwindlig. Steh nicht so dicht neben mir, du bist ganz verschwitzt."

Mo Ran blickte an sich herunter und sah, dass er tatsächlich ziemlich verschwitzt war. Wohl wissend, dass Chu Wanning ein Sauberkeitsfanatiker war, trat er sofort zurück und machte sich Vorwürfe. Doch sein besorgter Blick blieb auf Chu Wanning gerichtet, der nicht einmal eine Sekunde wegschauen wollte.

Chu Wanning blieb daraufhin für sich. Als die Reiskuchen dampfgegart wurden, waren und sich alle zum Essen versammelt hatten, war er nicht mehr zu sehen.

„Oh, Chu-Xianjun? Er sagte, er habe ein wenig Kopfschmerzen und sei in die Hütte zurückgegangen, um sich auszuruhen", sagte der Dorfvorsteher. „Seine Wangen sahen ein wenig errötet aus. Ich hoffe, er hat kein Fieber."

In dem Moment, als Mo Ran dies hörte, wurde er unruhig. Er verzichtete darauf, ihnen beim Einlagern der Reiskuchen zu helfen, und eilte stattdessen zurück zu dem kleinen Hof, in dem die beiden wohnten.

Als er die Tür öffnete, fand er nur ein leeres Bett vor, und er wurde noch unruhiger. Er hörte das plötzliche Geräusch von plätscherndem Wasser aus der Küche und eilte hinüber, schob den Vorhang beiseite ‒ nur um zu sehen, dass Chu Wanning völlig nackt und barfuß auf dem roten Lehmboden stand und gerade dabei war, einen Eimer Wasser über sich zu schütten.

Es war Ende Oktober, mitten im Herbst... Wollte Chu Wanning sich etwa ernsthaft mit kaltem Wasser waschen? Mo Ran war völlig verblüfft, sein Gesicht wechselte zwischen blau, dann weiß und dann rot, während er auf seinen nackten Shizun starrte. Er hatte das Gefühl, nichts anderes zu hören als das Rauschen seines Blutes, das wie die Fluten des Qiantang-Flusses wogte. Er konnte seinen Augen nicht trauen...

Dies war das erste Mal seit seiner Wiedergeburt, dass er Chu Wannings Körper in seiner Gesamtheit sah, vollkommen klar und deutlich. Kein Dunst, keine Verschleierung, nichts. Da war nur eine vertraute Gestalt, dieser Körper, der seine Abwehrkräfte niederriss und die Schleusen seiner Erinnerungen aufstieß. Er hatte das Gefühl, als ob das Blut in seinem Körper kochte, wie Lava aufstieg und versuchte, sich aus seiner Haut und seinem Fleisch zu befreien.

Der Körper von Chu Wanning war genau so, wie er ihn in Erinnerung hatte. Plötzlich merkte er, dass er nicht mehr atmen konnte. Er konnte die perfekte Wölbung von Chu Wannings Schultern sehen, die schlanke Kraft in diesen Linien, wie die eines Bogens, der gespannt ist, bereit, sich zu entladen. Er konnte Chu Wannings Schulterblätter sehen, die sich unter einer Haut bewegten, die so zart und edel war wie dünnes Eis. Sein Blick wanderte mit den Wassertropfen nach unten ‒ oh ja, er folgte diesen Rinnsalen, als würden sie seinen Blick hinuntertragen, hinunter, hinunter zu Chu Wannings schlanker Taille, zu der Vertiefung seines Rückens, wo zwei Grübchen lagen. Das Wasser sammelte sich in diesen Grübchen wie ein berauschender Likör und versprach, jeden zu vergiften, der versuchte, seinen Durst an ihm zu stillen.

Noch weiter unten befanden sich die kecken, wohlgeformten Pobacken, die wie reife Herbstfrüchte aussahen, prall und süß. Mo Ran kannte nur zu gut die exquisite Ekstase, die sich einstellte, wenn er diese Frucht berührte, er kannte das bebende Vergnügen, das sich einstellte, wenn er sich mit ihr vereinte, so intensiv, dass es sich anfühlte, als könnte seine Seele zerspringen und mit der Person unter ihm verschmelzen. Ein berauschender, süchtig machender Geschmack, der ihn immer wieder aufs Neue anlockte.

„Mo-Xianjun!" Plötzlich rief jemand nach ihm. „Mo-Xianjun, seid Ihr da?"

Erschrocken drehte sich Mo Ran um, aber der Türvorhang wurde zur Seite geschleudert, bevor er ihn aufhalten konnte. Ling-er kam hindurch und sagte: „Warum seid Ihr so eilig weggelaufen? Meine Mutter hat mich geschickt, um Euch zu holen. Wir sind dabei, die süßen Reiskuchen zu essen, wollt Ihr..." Als sie den badenden Chu Wanning erblickte, erstarb ihre Stimme in ihrer Kehle.

Chu Wanning war wie erstarrt, sprachlos. Auch Ling-er war wie erstarrt, ebenso sprachlos, bis...

„Ahhh!" Das Mädchen schrie und hielt sich in Panik die Augen zu.

Chu Wannings Gesichtsausdruck war finster, während er nach seiner Kleidung kramte und dabei untypisch herumfummelte. Als er sich zuerst in sein Zimmer geflüchtet hatte, um sich abzukühlen, hatte er auf keinen Fall erwartet, dass nicht nur einer, sondern gleich zwei ungebetene Gäste bei ihm hereinplatzen würden. Was zur Hölle! Er hatte sich ausgezogen, als er die Küche betrat, und seine Kleidung direkt neben der Tür abgelegt; er war in diesen Dingen immer locker gewesen. Sollte er jetzt splitternackt durch die ganze Küche laufen, direkt vor einer jungen Dame, um seine Kleidung zu holen?

Während er in diesem Dilemma gefangen war, ging Mo Ran hinüber und drückte seine Hände gegen die Wand zu beiden Seiten von Chu Wanning, um ihn mit einer Scheinumarmung zu verdecken. Er drehte sich um und sagte zu Ling-er: „Raus hier."

„Ah! Richtig! Ja!" Das Mädchen löste sich aus seiner momentanen Schockstarre, stolperte eilig hinaus und rannte vor Schreck weit weg.

Chu Wanning blieb völlig still.

Mo Rans Gesicht war düster. Erst als er sich vergewissert hatte, dass das Mädchen wirklich weg war, seufzte er erleichtert auf und wandte seinen Blick zurück ‒ nur um auf Chu Wannings kalten Blick zu begegnen.

Ihm wurde sofort klar, dass er sich wie ein wilder Hund verhielt, der sein Futter beschützt und die Zähne fletscht, um Eindringlinge abzuschrecken, bevor er sich winselnd umdreht, um die hart erkämpfte Beute zu lecken und zu fressen. Seine Arme waren immer noch gegen die Wand gestützt. Um Chu Wanning gut abzuschirmen, hatte er sich ganz nah an ihn gepresst, so nah, dass er Chu Wannings Geruch wahrnehmen konnte, und er erstarrte unbewusst...

Sein Kopf brannte, fühlte sich schwer an und ihm war schwindlig.

Der Geruchssinn war der Sinn mit der größten Macht, Erinnerungen und Wünsche zu wecken. Der Geruch von Fleisch machte hungrig, der Geruch von Pflaumenblüten ließ einen an Winterschnee denken und so weiter und so fort. Lust war da keine Ausnahme. Mo Ran spürte, wie seine Fantasie anschwoll, und die Mauer der Entschlossenheit, die er so mühsam errichtet hatte, schien auf der Stelle zu bröckeln. Chu Wannings Duft war ein Funke, der in Mo Rans heißer und trockener Brust landete und seine animalischen Instinkte entfachte, bereit, ihn zu Asche zu verbrennen.

In ihrem täglichen Leben hatte Mo Rans Herz jedes Mal geflattert, wenn er sich Chu Wanning näherte, ganz gleich, wie bedeckt und gut gekleidet er war. Und jetzt stand diese Person vor ihm, splitternackt...

Er wollte Chu Wannings eiskalte Handgelenke ergreifen, die noch immer vor Wasser trieften, wollte Chu Wanning herumdrehen und ihn gegen die Wand drücken, während er sich selbst die Kleider vom Leib riss, wollte seine Brust fest gegen den Rücken dieses Mannes drücken, seine Arme um ihn schlingen, ihn festhalten, während er brutal in ihn hineinfuhr. So wie in seinem früheren Leben, als er die absolute Macht über diese Person besessen hatte, als er sich dem süßen Reiz von bebenden Atemzügen und schweißnassen Körpern hingegeben hatte.

Er konnte es wirklich nicht mehr ertragen... Er wollte ihn so sehr.

Mo Rans Atmung wurde abrupt schwer. Er sprach nicht, und auch Chu Wanning gab keinen Laut von sich. Die beiden standen an die Wand gepresst, so nah, dass sie sich berühren würden, wenn nicht Mo Rans Arme sich abstützten, die Muskeln angespannt und zitternd, während er ausharrte.

Rühr ihn nicht an. Rühr ihn nicht an.

Respektiere ihn. Schätze ihn.

Wiederhole nicht diese unmoralischen Absurditäten. Tu es nicht.

Das sagte er sich wieder und wieder und wiederholte es mechanisch in seinem Kopf. Das Wetter war kalt, aber auf seiner Stirn bildete sich langsam ein dünner Schweißfilm.

Du darfst das nicht... Du darfst das nicht... Mo Ran, du darfst das nicht... Lass deine Gedanken nicht abschweifen...

Er schluckte und schloss mit einem Schaudern die Augen, um den brennenden Blick auszublenden, aber da war bereits ein benommener Ausdruck auf seinem Gesicht...

Normalerweise hätte Chu Wanning gespürt, dass etwas seltsam war. Aber im Moment ging es ihm nicht viel besser als Mo Ran. Möglicherweise sogar schlechter. Er sah vielleicht ruhig und gefasst aus, aber es kostete ihn all seine gewaltige Willenskraft, diesen Schein aufrechtzuerhalten.

Mo Rans Atemzüge waren so heiß und schwer und trugen einen intensiven, männlichen Duft mit sich, der ihn zu verbrennen drohte. Und die gegen die Wand gepressten Arme waren so kraftvoll. Obwohl er und Mo Ran seit seiner Rückkehr von den Toten noch nicht miteinander gekämpft hatten, wusste Chu Wanning ganz genau, dass diese Arme ihn in einem Kampf der körperlichen Stärke, abgesehen von der spirituellen Energie, völlig dominieren und zu Staub zermalmen würden.

Er wollte Mo Rans Augen nicht begegnen und senkte seinen Blick auf Mo Rans Brust.

Obwohl sie nicht aneinandergepresst waren, stand Mo Ran so nahe, dass man kaum einen Faden zwischen ihnen spannen konnte. Chu Wanning konnte deutlich die rohe, männliche Spannung spüren, die von dieser warmen Brust ausging und ihn mit ihrer Glut einhüllte. Diese Hitze könnte den kältesten Gletscher der Welt zum Schmelzen bringen und ihn in eine unkontrolliert sprudelnde Quelle verwandeln.

„Shizun...", hörte er den jungen Mann plötzlich sagen. Er konnte nicht sagen, ob er sich das nur einbildete, aber er hatte das Gefühl, dass Mo Rans Stimme ein wenig rau klang, erfüllt von einer dampfenden, heißen Lust. Mo Ran hatte ihn schon oft Shizun genannt, ruhig, respektvoll, wütend, scherzhaft... Aber dies war das erste Mal, dass Chu Wanning den Ausruf Shizun so vernahm: zwischen Lippen und Zähnen, mit roher Lust zerrieben, fast schmutzig, aber zutiefst verführerisch. Es reichte aus, um Chu Wanning das Gefühl zu geben, dass seine Knochen taub werden würden.

Unmöglich. Mo Ran würde ihn niemals auf diese Weise ansprechen. Er hatte sich verhört, er hatte zu viel nachgedacht. Es war sein Herz, das schmutzig war.

Instinktiv wich er zurück. Sein nackter Rücken schlug gegen die eiskalte Wand, was ihm ein unwillkürliches Schaudern entlockte, und seine bebenden Lippen spreizten sich leicht, so dass er fast hilflos und verletzlich aussah.

Mo Rans Pupillen verfinsterten sich noch mehr. Er starrte auf diese blassen, taufrischen Lippen. Obwohl er sich nicht rührte, spielte seine Fantasie verrückt. Er stellte sich vor, wie er seinen Kopf senkte, um seine Lippen auf die von Chu Wanning zu pressen, sie auseinanderzudrücken und dieses jungfräuliche, verbotene Gebiet mit seiner brennenden Zunge brutal zu verletzen. Er stellte sich vor, wie es wäre, Chu Wannings Taille in seine Hände zu nehmen, ihn so fest zu halten, dass er Spuren auf Chu Wannings Haut hinterlassen würde.

Wie sehr er sich auch beherrschen mochte, in Mo Rans Adern floss immer noch das Blut eines Wolfes. Seine natürlichen Instinkte würden immer glühend heiß und brutal rücksichtslos sein; er würde die Person, die er ins Bett nahm, immer in Stücke reißen, sie von innen heraus verschlingen, jeden letzten Blutstropfen, jeden letzten Happen Fleisch auffressen.

Er konnte niemals zahm werden.

Er schloss die Augen, während er die brodelnde Lava in seiner Brust unterdrückte. Das war gefährlich. Er wusste nur zu gut, dass die Begierde der Männer, wenn sie einmal geweckt war, sie kaum besser als Bestien machte. Er wusste, dass er dieses vergessliche Kaninchen verjagen musste, solange er noch Selbstbeherrschung besaß. Er zog seine Hände zurück und sagte mit heiserer Stimme: „Shizun, ich ... hole deine Kleider."

Ein dicker, schwerer Atemzug streifte Chu Wannings Wimpern.

Mo Ran drehte sich um und ging mit langen Schritten zur Tür, um Chu Wannings abgelegte Roben aufzuheben.

Chu Wanning lehnte noch immer an der Wand. Er fühlte sich völlig ausgelaugt, als wäre er gerade hundert Meilen gelaufen und könnte nicht mehr zu Atem kommen. Er verengte seine Phönixaugen ein wenig und sah, dass Mo Ran mit dem Rücken zu ihm stand und die Kleidung einsammelte, die er beim Ausziehen weggeworfen hatte. Plötzlich erinnerte sich Chu Wanning an den Zustand eines bestimmten Körperteils und erstarrte für ein paar lange Augenblicke. Seine Gedanken begannen zu rasen.

Als Mo Ran vorhin hereingekommen war, hatte sich Chu Wanning mit dem Rücken zur Tür abgespritzt. Als Chu Wanning sich umgedreht hatte, war Mo Ran so dicht an ihn heran gepresst gewesen, dass er nicht nach unten geschaut hatte, so dass er den Beweis für Chu Wannings Erregung nicht bemerkt hatte. Aber wenn Mo Ran sich umdrehte, nachdem er die Kleidung aufgehoben hatte, dann würde der hochmütige und makellose Ruf des Yuheng Ältesten, das unnahbare und asketische Image, das Chu Wanning so lange aufrechterhalten hatte, in einem Augenblick zu Staub zerfallen.

Chu Wanning geriet in Panik. Mo Ran hatte seine Roben bereits sortiert und aufgeräumt und hielt sie in den Händen; er war im Begriff, den Kopf zu wenden...

Chu Wanning hatte nur noch zwei Möglichkeiten. Erstens: so tun, als täten ihm plötzlich die Beine weh, und in die Hocke gehen. Oder, zweitens: seinem Schüler die Augen ausstechen.

Bevor er sich für eine dieser beiden schrecklichen Möglichkeiten entscheiden konnte, hatte sich Mo Ran bereits umgedreht. „Shizun, du..."

Du was?

Mo Ran beendete seinen Satz nicht. Bei dem Anblick, der sich ihm bot, kam ihm das, was er sagen wollte, nicht über die Lippen, die Worte waren unwiederbringlich verloren.




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8 Kommentare:

  1. was für ein schönes Kapitel, ich bin gespannt, was Mo Ran da nun gesehen hat

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    1. Bestimmt mehr als ihn gut, wenn man bedenkt, dass er die ganze Zeit über versucht seine Lust zu Chu Wanning zu unterdrücken.

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  2. Was habe ich da bloß gerade gelesen? XDD Wie kann man es sich gegenseitig nur so verdammt schwer machen und dennoch nicht merken, was man dem anderen mit dem Verhalten antut? XD Sie foltern sich gegenseitig XDD Aber wem würde es am Anfang nicht so gehen, wenn man Chu Wanning wäre. Erstmal kalt duschen, so zumindest der Plan und die Ausführung war ja auch recht gelungen, wäre da dann nicht Mo Ran gekommen und dann geht diese Katastrophe auch schon los XD Und zu allem Überfluss muss dann auch noch Ling-er auftauchen. XD Und Chu Wanning gerät mehr und mehr in Panik, während Mo ran sich kaum noch unter Kontrolle hat. Aber Hut ab, das er es geschafft hat XDD
    Und allein die Beschreibung von beiden Kapiteln... *braucht jetzt ebenfalls eine kalte dusche*

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    1. Beide Schüler und Lehrer sind in solchen Sachen, wie das mit Gefühlen und Gelüsten zueinander komplett blind, komisch da beide doch sehr talentiert und smart sind.
      Chu Wanning hat es echt nicht leicht. Fünf Jahre lang tot ist er tot und Mo Ran wird einfach nur heiß und seine Gefühle für ihn hören auch nicht auf heißer zu werden, genauso wie der "besondere" Freund des Mannes. Dank Mo Ran hat Chu Wanning auch mal die Männerprobleme, mit denen jeder Teenager und junger Erwachsener zu kämpfen hat. Es ist zwar einige Jahre später als "normal", aber jetzt hat auch er sie. Kann man ihn dazu gratulieren?

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  3. Ganz klar : Augen austechen hahah

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    1. Yep, oder in einem Loch in Boden versinken und erst wieder rauskommen, wenn dieser besondere Zustand vorbei ist.

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  4. XD durch eine Freundin gezwungen weiter zu lesen, NEIN OH GOTT ich Kugel mich vor lachen XD JUNGS ihr macht mich Fertig ihm warsten sinne des Wortes... Wanning wie löst du das nun?

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    1. Ich kann nur Applaus und weiter so an deine Freundin sagen, Husky wird immer besser, aufregender und emotionaler mit der Zeit werden.
      Chu Wanning foltert nicht nur uns, sondern auch Mo Ran.

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