Kapitel 30 ~ Dieser Ehrwürdige will keinen Tofu essen

„Hey, hey, habt ihr das gehört? Der Yuheng Ältester wird drei Tage lang in der Yanluo-Halle knien, als Strafe für das Brechen der Regeln.“

Beim Morgenunterricht am nächsten Tag versammelte sich die Schüler auf der Plattform der Sünde und der Tugend, um zu meditieren. Diese Schüler waren alle recht jung, Teenager und so um die zwanzig. Für sie war eine Aufgabe wie das Sitzen in Meditation, das Herz in Frieden wie stilles Wasser, unmöglich. Sobald der Lehrer wegschaute, plauderten sie in gedämpftem Ton.

Die Nachricht von Chu Wannings Bestrafung hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Die Schüler, die es am Tag zuvor miterlebt hatten, teilten den Klatsch vorbehaltlos.

„Wow, wieso weißt du das nicht? Ohh... Du musstest gestern mit dem Lucun Ältesten Nachttaublumen in den Bergen sammeln gehen, was? Nun, lass mich dir sagen, was du verpasst hast! Letzte Nacht in der Klarer Himmel Halle, spritzte Blut den Boden ‒ es war ein totales Gemetzel! Der Yuheng Ältester hat über zweihundert Schläge abbekommen! Über zweihundert! Und jeder Schlag war auch brutal. Es war absolut rücksichtslos!“

Dieser Schüler unterstrich jeden Satz mit einem übertriebenen Ausdruck. Er war ziemlich zufrieden mit sich inmitten des Keuchens der Shidis und Shimeis um ihn herum.

„Könntest du dir überhaupt zweihundert Schläge mit der Stange vorstellen. Selbst ein großer, kräftiger Mann könnte das nicht überleben, geschweige denn der Yuheng Ältester. Er ist auf der Stelle ohnmächtig geworden! Dieser junge Meister ist natürlich fast ausgerastet. Er rannte direkt dorthin und fing an, sich mit dem Jielü Ältesten zu prügeln. Ließ es nicht einmal zu, dass er ein Haar von dem Yuheng Ältesten anfasst. Mann, was war das für eine Szene. „Sein Gesicht verzog sich vor lebhafter Aufregung wie ein Fleischbrötchen, und zum Schluss hielt er einen Finger hoch. „Tsk, tsk, tsk."

Eine kleine Shimei wurde sofort bleich. „Ohh nein! Der Yuheng Ältester wurde ohnmächtig."

„Der junge Meister hat ernsthaft mit den Jielü Ältesten gekämpft?"

„Kein Wunder, dass der Yuheng Ältester heute nicht im Morgenunterricht war… Das ist schrecklich… Gegen welche Regel hat er aber verstoßen?“

„Ich habe gehört, er hat einen Klienten in einem Wutanfall verprügelt."

Alle waren sprachlos.

Hin und wieder drang der müßige Klatsch zu Xue Mengs Ohren. Der junge Meister des Sisheng-Gipfels hatte das schreckliche Temperament seines Shizun geerbt, aber zu seinem Unglück schwatzten nicht nur ein oder zwei Leute über die Bestrafung des Yuheng Ältesten, sondern alle auf der Plattform der Sünde und der Tugend. Der Lärm zerzauste seine Federn, doch er konnte nichts dagegen tun.

Die Ader auf Xue Mengs Stirn pochte unaufhörlich, als Mo Ran ununterbrochen gähnte, nachdem er die ganze Nacht kein Auge zugetan hatte.

Xue Meng hatte keine andere Möglichkeit, also grummelte er Mo Ran gehässig an. „Der Morgen ist die wichtigste Zeit des Tages ‒ was machst du, wenn du gleich nach Sonnenaufgang ein fauler Köter bist?! Ist es das, was Shizun dir beigebracht hat?"

Hä?" Mo Ran gähnte mit trüben Augen wieder. „Xue Meng, langweilst du dich oder so? Wenn Shizun mich belehrt, ist das eine Sache, aber wer zum Teufel bist du? Zeige deinem älteren Cousin etwas Respekt, du frecher Bengel?“

„Mein älterer Cousin ist ein Hund, aber hey, wenn du darauf bestehst!", sagte Xue Meng giftig.

Mo Ran lachte. „Du bist so ungehorsam und hast keinen Respekt vor deinem älteren Bruder. Shizun wird sehr enttäuscht sein, wenn er das erfährt."

„Wie kannst du es wagen, Shizun zu erwähnen?! Warum hast du ihn gestern nicht daran gehindert, zum Disziplinarhof zu gehen?“

Mengmeng, das ist Shizun, von dem du da sprichst. Der Yuheng des Nachthimmels, der Beidou Unsterblicher? Ich würde es gerne sehen, wie du ihn aufhältst."

Xue Meng explodierte vor Wut, die Augenbrauen waren vor Wut zusammengezogen, als plötzlich aufsprang und sein Schwert zog. „Wie zum Teufel hast du mich gerade genannt?!"

Mo Ran grinste, die Wange in der Hand. „Mengmeng, sei ein guter Junge und setz dich wieder hin.“

„Mo Weiyu, ich werde dich töten!", brüllte Xue Meng.

Gefangen zwischen den beiden und ihrer zänkischen Routine, stieß Shi Mei einen leidenden Seufzer aus und rieb sich die Schläfen, während er versuchte, sich auf sein Buch zu konzentrieren. „Fülle das Gefäß Tag und Nacht; der spirituelle Kern wird sich zur rechten Zeit bilden. Die himmlische Ordnung ist absolut; Leben und Tod bleiben getrennt wie die Sterne von Shen und Shang...“

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Drei Tage vergingen wie im Flug. Chu Wanning beendete seine Bestrafung durch kniendes Nachdenken.

In Übereinstimmung mit den Regeln folgten als Nächstes drei Monate Hausarrest, in denen er den Sisheng-Gipfel nicht verlassen konnte. Er erledigte auch Gelegenheitsjobs wie das Aushelfen bei der Hausarbeit in der Mangpo-Halle, das Reinigen der Säulen der Naihe Brücke, das Fegen der Treppen am Tor und andere ähnliche Aufgaben.

„Yuheng Ältester, um ehrlich zu sein, ich denke, du solltest diesen Teil einfach überspringen“, ärgerte sich der Jielü Ältester. „Du bist immerhin ein hervorragender Zongshi. Dinge wie das Geschirr spülen und den Boden fegen… sind wirklich unter deiner Würde.“

Er entschied sich taktvoll dafür, den Rest seiner Gedanken nicht zu äußern: Vor allem zweifelt dieser alte Mann wirklich daran, ob du dich überhaupt mit grundlegenden Aufgaben wie dem Fegen von Böden, dem Kochen von Mahlzeiten und dem Waschen von Wäsche auskennst!

Chu Wanning hingegen meldete sich in der Mengpo-Halle, ohne auch nur einen Hauch von Zweifel an seinen Fähigkeiten zu hegen.

Als sie hörten, dass Chu Wanning als Teil seiner Bestrafung Hausarbeiten erledigen würde, wurden alle in der Mengpo-Halle ‒ von  den Bediensteten bis zum Aufseher ‒ vor Angst blass, als er bemerkte, dass sich ein gewaltiger Feind näherte.

Chu Wanning kam mit wehenden weißen Roben an. Sein hübsches Gesicht war ruhig und gelassen, völlig ausdruckslos. Wenn man eine Wolke unter seinen Füßen und einen Pferdeschanzwedel in seinen Armen hinzugefügt hätte, hätte er nicht anders ausgesehen als die Unsterblichen auf Gemälden.

Der Aufseher der Mengpo-Halle fühlte sich außerordentlich unbehaglich und unwohl, einen so schönen Mann mit Dingen wie dem Waschen von Gemüse und Kochen beauftragen zu müssen. Aber Chu Wanning, der sich seines Status als schöner Mann überhaupt nicht bewusst war, betrat einfach die Küche. Die Leute, die dort arbeiteten, konnten nicht anders, als einen Schritt zurückzutreten, als sein kalter Blick über sie hinwegglitt.

Angesichts dieses Schweigens kam Chu Wanning gleich zur Sache. „Was soll ich machen?"

Der Aufseher füllte verlegen den Saum seiner Kleidung und dachte eine Weile darüber nach, bevor er vorsichtig sagte: „Hätte der Älteste etwas dagegen, das Gemüse zu waschen?“

„Sicherlich nicht", sagte Chu Wanning.

Der Aufseher atmete erleichtert auf. Zuerst hatte er gedacht, dass Chu Wannings elegante Hände in keiner Weise für Routinearbeit geeignet seien und dass er vielleicht nicht bereit wäre, Dinge wie Putzen zu erledigen. All die anderen Arbeiten, die nicht schmutzig waren, erforderten jedoch ein gewisses Maß an Geschicklichkeit, und er befürchtete, dass Chu Wanning nicht in der Lage sein würde, diese Aufgaben gut zu bewältigen. Als Chu Wanning so offen zustimmte, das Gemüse zu waschen, nahm er an, dass er sich keine Sorgen mehr machen musste.

Wie sich herausstellte, war dieser Aufseher viel zu naiv gewesen.

Vor der Mengpo Halle war ein kleiner, klarer Bach. Chu Wanning schleppte einen Korb mit tiefgrünen Kohlköpfen dorthin und krempelte die Ärmel hoch, um mit dem Waschen zu beginnen.

Da dieses Gebiet das Reich der Xuanji Ältester war, kamen seine Schüler gelegentlich vorbei. Als sie sahen, dass Chu Wanning tatsächlich im Bach war und Gemüse wusch, waren sie alle so erschüttert, dass sie nur noch unvollständige Sätze stammeln konnten. Nachdem sie sich die Augen gerieben hatten, stotterte sie, „M-M-Morgen, Yuheng Ältester."

Chu Wanning blickte auf. „Morgen."

Die Schüler des Xuanji Ältesten zitterten an Ort und Stelle und flohen dann verzweifelt.

Chu Wanning machte sich nicht die Mühe, seine Zeit mit ihnen zu verschwenden. Er konzentrierte sich nur auf seinen Kohl, stand auf und warf ihn dann in den Korb. Er wusch mit äußerster Ernsthaftigkeit, schälte die Kohlköpfe sorgfältig Blatt für Blatt und wusch jedes sorgfältig immer wieder ab. Das Ergebnis dieser Methode war, dass der Kohl im Korb bis zum Mittag noch nicht fertig mit dem Waschen war.

Die Bediensteten warteten in der Küche und gingen verzweifelt auf und ab. „Was sollen wir tun? Wenn er nicht zurückkommt, kommen die Kohlköpfe auch nicht. Wie machen wir dann sautiertes Rindfleisch und Gemüse?“

Der Aufseher blickte auf die Höhe der Sonne am Himmel. „Vergesst es. Wartet nicht länger. Ändert einfach das Gericht auf geschmortes Rindfleisch um."

Als Chu Wanning zurückkehrte, schmorte das Rindfleisch der Mengpo Halle in einem wohlschmeckenden Topf und absorbierte all diese reichen Aromen. Der Kohl war eindeutig nicht mehr nötig. Chu Wanning wiegte den Kohl, an dem er so lange gearbeitet hatte, mit den Armen und runzelte unglücklich die Stirn.

„Warum habt Ihr mich Kohl waschen lassen, wenn Ihr ihn nicht einmal verwenden wolltet?", fragte er eisig.

Dem Aufseher brach ihn kalten Schweiß aus und er griff nach einem Stück Papier, um sich die Stirn abzuwischen. In seiner Panik sagte er Worte, die er für immer bereuen würde: "Weil wir gehofft hatten, der Älteste würde einen Topf mit Tofu und Kohleintopf machen!"

Chu Wanning hielt ausdruckslos seinen Kohl und sagte nichts, sondern dachte schweigend darüber nach.

„Wenn der Yuheng Ältester das nicht möchte, ist das absolut in Ordnung‒“, fügte der Aufseher hastig hinzu.

„Wo ist der Tofu?", warf Chu Wanning unverblümt ein, bevor er zu Ende sprechen konnte.

„Yuheng Ältester, könnt Ihr kochen?"

„Ich bin nicht völlig unwissend. Ich kann es versuchen."

Als es Mittag wurde, schlenderten die Schüler in die Mengpo-Halle, wie sie es gewöhnlich taten, fröhlich und gesprächig. Sie fanden ihre Plätze in Gruppen von drei bis fünf Personen und gingen zum Tresen, um ihre Mahlzeiten einzunehmen. Das Essen war immer köstlich und reichhaltig gewesen, und sie hatten keinen Grund, zu erwarten, dass es heute anders sein würde.

Das geschmorte Rindfleisch hatte die perfekte Fettigkeit, das Yuxiang-Schweinefleisch war reich an Farbe und Duft, das knusprige Schweinefleisch war golden und knusprig und der gedünstete Fisch mit gehackten Paprikaschoten war ein üppiges und appetitliches Rot. Die Schüler beeilten sich, sich anzustellen, um ihr Lieblingsessen zu holen, in der Hoffnung, der Koch würde ihnen eine besonders süßsaure Rippe geben oder etwas Soße oder Chili auf ihren Reis streuen.

Die schnellsten in der Reihe waren immer die Schüler des Lucun Ältesten. Der Jugendliche ganz vorn hatte riesige Pickel im Gesicht, wartete aber immer noch gespannt auf seinen Mapo-Tofu. Er trug sein Tablett vorsichtig zum Ende der Schlange und sagte, ohne auch nur aufzusehen: „Chefkoch, ich möchte eine Schüssel Tofu.“

Die blassen, eleganten Finger des Küchenchefs teilten eine großzügige Portion Tofu aus. Es war jedoch nicht der Mapo-Tofu, an den der Schüler gewöhnt war. Vielmehr war es eine Schale aus einer schwarzen Substanz — eine unzertrennliche Masse, die nur als Gräuel bezeichnet werden konnte.

Der Schüler starrte erschrocken. „Was zur Hölle ist das?"

„Tofu-Kohl-Eintopf."

Die Mengpo-Halle begann sich mit Gemurmel zu füllen.

Der Schüler versäumte es, sich die Zeit zu nehmen, die Stimme der Person zu erkennen, die antwortete. „Versucht Ihr, eine Art Unsterblichkeitstrank herzustellen?!", fragte er wütend. „In welcher Welt ist diese Substanz Tofu-Kohl-Eintopf?! Ich will es nicht — nehmt es zurück!"

Mitten in seiner Tirade blickte er auf und funkelte den Koch an. Aber sobald der Schüler sah, wer hinter der Theke stand, schrie er vor Entsetzen auf und warf fast sein ganzes Tablett um.

„Yu-Yuheng Ältester!"

„Mn."

Der Schüler war den Tränen nahe. „Nein, ich… Das heißt… Ich habe das nicht so gemeint, gerade jetzt… Ich…“

„Wenn du es nicht essen willst, gib es zurück“, sagte Chu Wanning völlig ausdruckslos. „Verschwende es nicht."

Der Schüler hob mechanisch die Schüssel auf und reichte sie steif Chu Wanning, dann schlurfte er unbeholfen davon.

Da jeder wusste, dass der Yuheng Ältester am Ende der Theke stand, verfiel die einst lebhafte Mengpo Halle in Stille.

Wie Hunde, die allein an ihren Leinen gezogen werden, standen die Schüler ordentlich in einer Reihe und füllten panisch ihre Teller. Sie gingen ehrerbietig bis zum Ende des Tresens, stammelten gebrochene Grüße an den Ältesten und rannten dann, so schnell sie konnten, davon.

„Morgen, Yuheng Ältester."

„Mn."

„Guten Tag, Ältester."

„Schönen Tag."

„Danke für Eure Mühe, Ältester."

Der Yuheng Ältester schwieg.

Die Schüler waren zu einem respektvoll und äußerst vorsichtig, also akzeptierte Chu Wanning ihre nervösen Grüße... Aber keiner von ihnen bat um den Tofu-Kohl-Eintopf in seinem Topf.

Langsam wurde die Schlange immer kürzer und das Essen vor all den anderen Köchen war fast weg. Nur der Topf vor Chu Wanning war bis zum Rand gefüllt und das Essen darin war bereits kalt geworden. Niemand wollte etwas davon haben.

Chu Wannings Gesicht verriet nichts, aber in seinem Herzen tauchte ein bestimmtes Gefühl auf. Den ganzen Morgen hatte er daran gearbeitet, diese Kohlköpfe zu waschen...

In diesem Moment kamen seine drei Schüler herein. Xue Meng, der seine übliche Uniform aus silberblauer leichter Rüstung trug, kam energisch herüber. Er schob sich glücklich vor Chu Wanning und sagte: „Shizun! Wie geht es dir? Tun deine Wunden noch weh?"

„Nein“, sagte Chu Wanning ruhig.

„Na ‒ na dann ist das ja gut“, erwiderte Xue Meng.

Plötzlich sah Chu Wanning ihn an und sagte: „Möchtest du meinen Tofu essen?“

Xue Meng hatte keine Worte.

 

 

 

Erklärungen:

Mengmeng: Die Verdoppelung einer Silbe des Namens einer Person kann ein Spitzname sein, es hat kindliche oder höfliche Assoziationen.

Mapo-Tofu, 麻婆豆腐. Ist im Prinzip Tofu mit Bohnen, Soja Soße, Chili-Öl und Szechuan-Pfeffer. Im Übrigen ist meine Vermutung, wenn jedes Mal in der Geschichte Pfeffer, beim Kochen oder Ähnlichem, erwähnt wird, der Szechuan- Pfeffer damit gemeint ist.

Möchtest du meinen Tofu essen: Den Tofu von jemandem zu essen bedeutet, ihn auszunutzen. Es wird im Allgemeinen verwendet, um eine sexuelle Belästigung zu beschreiben. Chu Wanning verwendet hier die oberflächliche Ebene der Worte, ohne die Anspielung zu erkennen.




2 Kommentare:

  1. kap29 so wie es scheint denkt er an sein vorheriges leben als er der kaiser war. also kann man sagen das chu wannig sehr starrköpfig ist und sich auch keine blösse gibt um vor im zu sterben wie es sich der kaiser gedacht hatte. und doch war er geschockt als er zum erstenmal reue gesehen hat bei im. ok das glaub ich wer wäre nicht über sowas geschockt. aber hat auch seine meinung geändert und als chu fast gestorben wäre hat er in wieder zurück gebracht nur um im zu hassen. oh man sowas nennt man hassliebe.er kann nicht mit im aber auch nicht ohne in xd. kap30 oh oh waschen zur perfection und dann noch kochen . jetzt möchte er seien schüler seinen selbstgemachten tofu geben. ob sie das überleben. freu mich wenns weiter geht. und gespannt auch was noch passiert.

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    1. Ich fand es ihm diesen Kapitel sehr interessant, dass Chu Wanning erkannt hat was er mit seinem distanzierten und unnahbaren Verhalten gegenüber Mo Ran angerichtet hat. Auch fand ich Mo Rans Emotionenausbruch sehr rührend, da er mal hundert zu pro Zent ehrlich zu Chu Wanning war. Sonst hat er die Ungerechtigkeiten ja immer hinunter geschluckt und weiterhin auf ein rebellisches, liebenswürdiges Kind zu machen. Was mich in diesem Kapitel so traurig macht ist, dass Mo Ran am Anfang ja sehr sozial (bei denen die ihm am Herzen liegen), und zu einem gewissen Grad rechtschaffen war. Aber eine jahrelange empfundene Ablehnung und Abweisung haben ihn zu einem zutiefst zerrissenen Charakter gemacht.
      Warum Mo Ran nicht ohne Chu Wanning kann liegt daran, dass nach Shi Meis Tod und der seines Onkel und seiner Tante, er keine emotionale Bindung mehr zu jemanden hatte, außer Chu Wanning. Auch wenn es Hass war waren es immer noch tiefe Emotionen. Zu Xue Meng hat Mo Ran ja keine nennenswerte Beziehung, beide können sich nicht leiden und das war es. Also was macht man wenn man gewahr wird, dass die einzige Person stirbt zu der man noch Emotionen hat und der Rest der Welt einem eigentlich völlig egal ist. Man rettet sie um weiterhin zu hassen und eine Person bei sich zu haben die einem irgendwie doch wichtig ist.

      Das ewiglange Waschen des Kohls war sehr amüsant, vor allem die liebevolle Mühe und dann wird es nicht so richtig gewürdgit, aber Chu Wanning. :(
      Ich finde es in diesem Kapitel interessant, dass Mo Ran sich durch das Essen des Tofu-Kohl-Eintopfs einen Blick der Anerkennung seitens Chu Wanning gewünscht hat und wahrscheinlich hat er nicht einmal, dass gekriegt. Lies die Geschichte mal aufmerksam, und schaue nach wie oft Mo Ran um sein Lob bettelt und es durch direkte Fragen regelrecht erzwingen will. Aber auf eine Frage wie "Und habe ich dass gut gemacht?", nicht einmal "Ja" oder so kriegt, echt schon traurig. Kann man dann eigentlich nicht auch sagen, dass Mo Rans extreme Weltübernahme nur ein Schrei nach CHu Wannings Aufmerksamkeit war. Denn durch ihn hat Mo Ran gelernt, wenn er was gut macht nur ein Kopf nicken und einen sehr kurzen Blickkontakt erhält, währenddessen wenn Mo Ran einen Fehler macht, zwar Peitschenhiebe erhält sich aber Chu Wanning mal etwas mehr mit ihm beschäftigt als nur ein paar Sekunden. Dies ist nur eine Vermutung von mir und ob sich das bestätigen wird sich noch zeigen.
      VIELEN LIEBEN DANK für deinen Kommentar, jetzt konnte ich endlich mal bei jemanden meine Gedankengänge auslassen. Mal ehrlich ich wäre sehr traurig geworden ohne jemanden zu haben mit dem ich darüber reden oder schreiben kann?
      Achja, sorry wenn ich dich ausversehen spoilere, eigentlich weiß ich ziemlich genau was in welchen Kapitel passiert, aber Details wie gewisse Gedankengänge von Mo Ran oder Aussagen aus seiner Vergangenheit verschwimmen bei mir.

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